Wenn auf den Feldern oder im Wald wegen Eichen- und Buchenmast ein überreiches Nahrungsangebot vorhanden ist, bringt die Jagd an Kirrungen nichts. Die besten Monate für die Schwarzwildbejagung an Kirrungen sind Oktober bis Februar. Auch ist es kontraproduktiv, bei schlechtem oder unzuverlässigem Wind stundenlang an der Kirrung zu sitzen. Gegenüber angeblich „unwiderstehlichen“ Futtermischungen ist Skepsis angebracht.
Es gilt, zur rechten Zeit an der rechten Stelle zu sein,
Wilduhren und
Wildkameras helfen dabei, den richtigen Zeitpunkt zu ermitteln. Das Lockfutter muss so ausgebracht werden, dass das Wild eine Weile mit der Aufnahme beschäftigt ist, also zum Beispiel mit einer Futtertrommel, die bei jeder Bewegung nur wenige Maiskörner freigibt.
Wer Schwarzwild an der Kirrung bejagen will, sollte das Futter abgedeckt ausbringen (nicht zugänglich für andere Schalenwildarten, Landesjagdgesetze beachten) oder, falls gestattet, breitwürfig ausstreuen und auf mehrere Stellen verteilen, damit sich eine Rotte aufteilt. So kann ein einzelnes, freistehendes Stück beschossen werden.
Ein zu erlegendes Stück sollte möglichst so getroffen werden, dass es ohne zu klagen oder lange Fluchten im Knall liegt. Der Jäger muss nach dem Schuss noch mindestens eine halbe Stunde ruhig auf der Ansitzeinrichtung verharren, bevor er mit der
Wildbergung beginnt, damit im Umfeld der Kirrung verhoffende Stücke nicht gewarnt und dauerhaft vergrämt werden.