Barnes .308 Win. Vor-TX International TTSX 10,9g/168grs.

„Ich verwende diese Laborierung jetzt seit 10 Jahren, überwiegend auf Rehwild, aber auch auf Sauen und Rotwild aus einer Sako mit 57 cm Lauf; durchschnittliche Strecke ca. 15 Stück jährlich.
Davor habe ich 180 grs Bleigeschosse verwendet (Norma Vulkan, TM Alaska und Sako Super Hammerhead). Ich will/muss für Hochwild gerüstet sein, auch wenn überwiegend Rehe zur Strecke kommen. Die 168 grs Laborierung in der .308 aus meiner Waffe wirkt eher besser, als die zuvor verwendeten Laborierungen - mit denen ich aber auch schon ganz zufrieden war. Allerdings hatte ich bei schweren Sauen und Rotwild > ca. 80 kg gelegentlich und in 1 Fall auch bei einem Reh mit Treffer auf das Schultergelenk im 45° Winkel jew. keinen Ausschuss. Die Stücke kamen zwar mit kurzer oder ohne Todflucht zur Strecke (volle Energieabgabe bei ausreichender Tiefenwirkung). Nachsuche und auch Anschuss finden wäre aber mangels Pirschzeichen schwierig geworden. Auch war die Wildpretzerstörung bei Rehen mit Treffern auf größere Knochen oft erheblich.
Die 168 grs Barnes TTSX Laborierung verursacht zwar auch nach wenigen cm Eindringtiefe einen ca. 2 cm breiten Schußkanal - übrigens auch bei Kitzen auf 200 m - sowie deutliche Zerstörung bei Treffern auf große Knochen. Hämatome, großflächige Einblutungen und "sulziges" Gewebe treten dabei aber kaum auf. Nicht zuletzt bei weichen Treffern ist die Versorgung deutlich unproblematischer als zuvor. Vertraut beschossene Rehe mit Rumpftreffern werden in der Regel an den Anschuss gebannt, oder machen noch eine Todflucht unter 30 m. Ein vor den Hunden geschossenes Drückjagdreh mit einem reinen Lungentreffer handbreit hinter dem Blatt ging noch knapp 100 m, war aber dank reichlich Schweiß auch ohne Hund gut zu finden. Die wenigen auf - für mich - große Entfernung von um die 200 m vertraut beschossenen Rehe lagen alle im Feuer. Eine schlechtere Wirkung auf Rehwild insbes. auf größere Distanzen - wie befürchtet und von manchen kolportiert - konnte ich also nicht feststellen. Von den 4 schweren beschossenen Sauen wiesen 2 mit guten Kammertreffern hinter dem Blatt Ausschuss auf und die Fluchtstrecken blieben unter 30 m. Bei den anderen beiden lagen die Schüsse zu hoch und blieben in der Wirbelsäule hängen, also kein Ausschuss mehr, dafür lagen die Stücke natürlich im Feuer.
Bei Rot- und Rehwild sind die Ausschüsse regelmäßig ca. 2 € Stück groß und liefern gut Schweiß am Anschuss und auf der Fluchtfährte. Die Wirkung ist auch bei Sauen gut, allerdings finden sich am Anschuss oft kaum oder keine Pirschzeichen - ich schaue immer nach, auch wenn das Stück unweit verendet liegt. Das war aber auch bei den Bleigeschossen schon so und ist wohl eher ein Manko des für Schwarzwild recht kleinen Kalibers, als der Laborierung oder des Geschosses.
Die Laborierung ist aus meiner Waffe sehr präzise. Auf 100 m berühren sich 5 Schuss - und auf 200 m auch! Tatsächlich habe ich auf der Scheibe dann 2 gleich aussehende Treffergruppen, die eine ca. 3 cm hoch und die andere ca. 4 cm tief, bezogen auf die Scheibenmitte. Das entspricht den Schusstafelwerten. Ich bin also insgesamt sehr zufrieden mit der Laborierung und experimentiere hier nicht mehr weiter herum. Eine bessere Leistung kann die .308 für meinen Einsatzbereich nicht bringen.“