Waffenöl ist, wie der Name schon sagt, ein Öl, das zur Pflege von Waffen eingesetzt wird. Waffenöl ist unentbehrlich, um die Funktion, die Sicherheit und den Wert einer Waffe zu erhalten. Waffenöle schmieren, konservieren und reinigen. Waffenöl werden je nach Fabrikat aus verschiedenen Grundstoffen wie zum Beispiel pflanzlichen oder tierischen Fetten oder Mineralöl hergestellt. Zur Schmierung kommen in manchen Waffenölen überdies Teflon (PTFE) oder Molybdänsulfid (MoS2) zum Einsatz.
Wie bei vielen Ausrüstungsgegenständen gibt es auch bei Waffenölen ein großes Sortiment und eine Vielzahl von Produkten unterschiedlicher Hersteller. Viele Jäger und Schützen schwören auf ihr Lieblings-Waffenöl und sprechen anderen bewährten Präparaten jede Wirksamkeit ab. Es ist unnötig, sich an diesen Streitigkeiten zu beteiligen. Die vielen verschiedenen Waffenöle sind entweder auf möglichst universellen EInsatz hin konzipiert oder eher auf spezielle Anforderungen wie zum Beispiel Korrosionsschutz ausgelegt. Hier muss der Anwender seine Wahl treffen und das für ihn und seine Zwecke am besten geeignete Produkt auswählen. Alle bei Frankonia erhältlichen Waffenöle erfüllen die Anforderungen, die an ein Waffenöl gestellt werden.
Ein Waffenöl sollte idealerweise eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen: Es soll schmieren und Verschleiß mindern, vor Korrosion schützen und möglichst auch noch für die Waffen- und Laufreinigung eingesetzt werden können. Natürlich darf ein Waffenöl andere im Waffenbau verwendete Materialien und Oberflächen wie Holz, Leder, Brünierungen oder Kunststoff nicht angreifen oder unansehnlich machen. Außerdem sollte es bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht gesundheitsschädlich oder gar giftig sein.
Leider ist schwierig bis unmöglich, alle diese Anforderungen durch ein Universalmittel auf höchstem Niveau abzudecken. Zwar gibt es ausgesprochene Universalöle wie das altbewährte Ballistol, das hervorragend schmiert, vollkommen ungiftig ist und überdies für viele weitere Zwecke bis zur Pflege von Haut und Hundepfoten eingesetzt werden kann. Es gibt aber Öle, die dem gegenüber beispielsweise auf höchsten Korrosionsschutz ausgelegt wurden und dann in diesem Punkt vorzuziehen sind. Auch die Laufreinigung ist weitaus effektiver mit chemischen Laufreinigern als mit Waffenöl.
Ballistol ist dem Hersteller zufolge ein Universalöl, das auch als Waffenöl eingesetzt werden kann. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf eine Ausschreibung des Militärs hin entwickelt. Anforderung war, dass es nicht nur Waffen schmiert und konserviert, sondern auch für die Pflege der Holz- und Lederteile der Waffen sowie bei kleineren Verletzungen als Wundöl eingesetzt werden konnte.
Das Geheimnis der Zusammensetzung von Ballistol wird ungefähr so gut gehütet wie die Originalrezeptur von Coca-Cola. Das einzige, was der Hersteller preisgibt ist, dass der Grundstoff Weißöl ist, also ein Paraffinöl in medizinischer Qualität. Des weiteren sollen verschiedene Kräuter und Wirkstoffe auf pflanzlicher Basis zugesetzt werden. Ballistol ist laut Hersteller ungiftig und biologisch abbaubar.
Waffenfette sind Spezialfette zur Schmierung beweglicher Teile an Schusswaffen wie zum Beispiel Verschlussteile oder Laufbahnen. Moderne Waffenfette enthalten häufig Teflon (PTFE) und ziehen so weder Staub noch Schmutz an. Wichtig ist, dass leistungsfähige Waffenfette auch bei extremen Einsatzbedingungen wie zum Beispiel großer Kälte ihre Schmiereigenschaften behalten. Verharzende oder bei Kälte erstarrende Fette können die Funktionstüchtigkeit der Waffe beeinträchtigen oder die Schussauslösung ganz unmöglich machen. Waffenfette sollten stets nur als hauchdünner Film aufgetragen werden: Weniger ist hier wirklich mehr. An dicken Fettschicht haftet unweigerlich Schmutz an, was die Schmier- und Pflegeeigenschaften eher verschlechtert als verbessert.
Der Zustand von Büchsenläufen lässt sich mit bloßem Auge nicht wirklich beurteilen. Auch ein Lauf, der von außen neuwertig erscheint, kann durch mangelnde Pflege oder Verschleiß entwertet sein. Der Blick durch den gegen eine Lichtquelle gehaltenen Lauf ist wenig aussagekräftig, denn wenn auf diese Weise Abnutzung oder Schäden sichtbar werden, muss der Verschleiß schon sehr weit fortgeschritten sein. Punktuelle Beschädigungen wie zum Beispiel Lochfraß durch Kontaktkorrosion, die Sicherheit und Präzision beeinträchtigen, bleiben so verborgen.
Abhilfe schaffen Laufinspektionskameras. Diese Spezialkameras ähneln medizinischen Endoskopen: An einem starren oder flexiblen Schaft sind ein Objektiv und eine Lichtquelle angebracht, das so erzeugte Bild wird auf einen Monitor übertragen. Auf diese Weise können unzugängliche Hohlräume inspiziert werden. Eine Laufkamera ermöglicht eine genaue Beurteilung des Zustands von Büchsenläufen. Dies ist nicht nur bei älteren oder gebrauchten Waffen aufschlussreich, sondern auch bei der Waffenreinigung und -pflege von Vorteil, da der erzielte Reinigungsfortschritt überprüft werden kann.
Ein Spiralnutenwerghalter ist ein Adapter für Putzstöcke, der die Verwendung von Werg oder Watte für die Laufreinigung ermöglicht. Das Werg wird in die spiralig angebrachten Nuten eingedreht und so festgehalten. Mit Werg ist eine sehr schonende Reinigung zum Beispiel des Patronenlagers möglich.
Die Safety Flag, auf deutsch: Sicherheitsfahne oder Sicherheitsschnur, ist eine Sicherheitsvorkehrung, die von Veranstaltern schießsportlicher Wettbewerbe vorgeschrieben werden kann. Sie besteht aus einem Stopfen, ähnlich einer Pufferpatrone, der in das Patronenlager eingeführt wird. An dem Stopfen ist ein rotes Band oder eine rote Schnur befestigt. So ist bei einer auf dem Schießstand abgelegten Waffe bereits von weitem zu erkennen, dass sie entladen und somit sicher ist.
Hochwertige Putzstöcke gibt es von verschiedenen Herstellern. Wichtig ist, dass der Putzstock aus einem ausreichend biegesteifen Material gefertigt ist, so dass er sich beim EInsatz nicht verbiegt und an der Laufinnenseite entlang schrammt. Der Griff sollte doppelt kugelgelagert sein, weil der Reinigungsfilz nur so bei Zug und Druck den Zügen und Feldern des Laufs folgen kann. Für den Einsatz in der heimischen Waffenkammer sind die stabilen einteiligen Putzstöcke besonders zu empfehlen. Für die Mitnahme im Jagdrucksack gibt es auch zerlegbare Putzstöcke.
Putzstockführungen sorgen dafür, dass der Putzstock bei der Laufreinigung zentriert in den Lauf eingeführt wird. Auf diese Weise werden Lauf und Patronenlager vor Beschädigungen geschützt. Außerdem verhindert eine Putzstockführung, dass Reinigungssolvent oder Öl in den Verschlussmechanismus abtropfen.
Ja, auch Kunststoffschäfte bleiben durch ein wenig Zuwendung länger ansehnlich und funktionstüchtig. Empfehlenswert ist es, Verschmutzungen möglichst bald nach dem Entstehen mit einem weichen Tuch und etwas handwarmem Wasser abzuwischen. Bei starken oder bereits eingetrocknetem Schmutz kann auch ein mildes Wasch- oder Spülmittel verwendet werden. Stark beanspruchte Kunststoffschäfte, etwa von Nachsuchenwaffen, sollten ein- bis zweimal im Jahr (vor und nach der Saison) mit einem Kunststoffpflegemittel behandelt werden. Dies erhält die Elastizität des Materials, frischt Farben auf und schützt vor antistatischer Aufladung.
Eine Pufferpatrone ist ein Gebilde, das in den äußeren Abmessungen genau der jeweiligen Patronengröße entspricht, jedoch auf den ersten Blick - etwa durch eine auffällige Färbung - nicht als echte Patrone zu erkennen ist. Pufferpatronen werden aus Kunststoff oder Metall hergestellt. Sie dienen zum Üben / Exerzieren oder zum sicheren Entspannen von Waffen.
Pufferpatronen sind in zweierlei Hinsicht nützlich: Sie dienen zum gefahrlosen Üben beispielsweise des schnellen Repetierens. Dazu wird das Magazin der Waffe mit Pufferpatronen geladen. Außerdem lassen sich mit Pufferpatronen Waffen gefahrlos und beschädigungsfrei entspannen. Das ist ratsam, damit die Schlagbolzenfedern nicht ständig gespannt sind, was zu vorzeitigem Verschleiß bzw. Verlust der Federspannung führen kann.
Zum Entspannen werden die Pufferpatronen ins Patronenlager der Waffe eingeführt und der oder die Abzüge betätigt. Bei leer, also ohne (Puffer-)Patrone im Patronenlager, abgeschlagenen Waffen kann es zu Beschädigungen des "ins Leere" prallenden Schlagbolzens kommen. Die Pufferpatrone verhindert dies, weil in Pufferpatronen anstelle des Zündhütchens ein Federelement eingebaut ist, dass die Stoßenergie des Schlagbolzens abfängt.