Mein erster Ansitz war zusammengefercht mit meinem Pächter. Er hat mir meinen ersten Begehungsschein ausgestellt und meinte in seinem sächsischen Slang...so mir sitzen jetzt ma gemeinsam an und da guggen mir mal ob was kommt. Gesagt getan warteten wir und ehrlich gesagt dachte ich, hoffentlich kommt mir nichts vor die Büchse....natürlich zog ein Schalreh auf 50 m Entfernung vorbei und er sagte zu mir...so, nu trau Dich mal. Gefühlt wackelte die ganze Kanzel...ich versuchte mich in Position zu setzen, was als Linksschütze nicht so einfach war. Ich zögerte und zitterte, der Herzschlag in meinen Ohren wurde immer lauter und dann traute ich mich. DasStück lag und ich war überwältigt von Emotionen...ich würde sagen eine Mischung aus Mitgefühl, schlechtem Gewissen dem Tier gegenüber und Erleichterung, dass es doch sofort tot war. Leider ist dieses Gefühl bis heute noch nicht viel besser...vielleicht auch gut diese Emotionen zu haben und nicht so abgebrüht zu sein. Es ist trotzdem wie ich finde etwas tolles selbst zu erlegen und die Art von Qualität auf seinem Teller zu wissen.