Kitzrettung: Das Ziel ist es, keine Kitze zu finden



Unsere Kitzrettung mag dem gleichen Ziel dienen, die Methode ist eine andere : Wir sehen es als Erfolg, am Tag der Mahd keine Kitze mehr in der Wiese vorzufinden!
Aus diesem Grund stecken wir schon am Vorabend der Mahd mit unserem Team aus Freiwilligen, gerne rekrutieren wir hierzu angehende Jäger aus der ortsansässigen Jagdschule, das Areal mit ca. 2m langen Stangen aus, an deren Ende gelbe Wertstoffsäcke befestigt sind.
Diese flattern und rascheln bereits bei leichtestem Wind und schrecken unsere Geißen ab, hier ihre Kitze abzulegen.
Hingegen konnten wir mehrfach beobachten, dass dort schon am Vortag abgelegte Kitze noch von ihren Müttern abgeholt werden. Hier ist die Liebe offensichtlich größer als die Angst.
Am nächsten Morgen, dem Tag der Mahd, überfliegt der Drohnenpilot das Areal mit einer Wärmebilddrohne.
Danach werden die Stangen eingesammelt und das gros der Helfer geht zum gemütlichen Teil, dem gemeinsamen Frühstück, über.
Für einen jedoch geht die Arbeit jetzt erst los: Lotte.
Unsere 9-jährige DK Hündin Lotte macht ihrem Namen als Hühnerhund alle Ehren, verweist sie uns in der Freisuche doch zuverlässig die Fasanengehecke, die der Drohne im hohen Gras oder den Brennnesseln verborgen blieben.
Können die Feldhühner bereits abstreichen, drücken wir sie mit einer Menschenkette aus der Wiese.
Sind sie noch nicht flugfähig, trassieren wir den Bereich großflächig aus.
Unsere Landwirte sind hier sehr kooperativ und mähen die „gesperrten“ Bereiche erst ein paar Wochen später.
Diese Methode praktizieren wir heuer im vierten Jahr und haben bisher weder vor noch nach der Mahd ein Kitz gefunden. Außerdem verfügt unser kleines Feldrevier als Lohn der Mühe mittlerweile über eine veritable Fasanenpopulation.
Unser Fazit: Technik ist großartig und wir wollten sie nicht missen, aber ohne fleißige Helfer, kooperative Landwirte und einen ambitionierten Vierläufer funktioniert es immer noch nicht!
