Durch eine Freundin erfuhr ich zu Beginn meines Urlaubs das erste Mal von den Kitzretteraktionen im Harz . An meinem ersten Urlaubstag ging es gegen 4.15 Uhr los in Richtung Veltheim. Am Treffpunkt versammelte sich ein Trupp von Menschen aller Altersklassen. Die meisten hatten bereits Erfahrungen mit der Rettung von Rehkitzen. Unter Anleitung eines Drohnenpiloten ging es ins Feld. Nur ich war nicht passend gekleidet. Mir fehlte die Regenkleidung, um nicht frierend und nass triefend aus der Wiese zu stapfen. Aber ich konnte andere Fähigkeiten unter Beweis stellen: nach der Einweisung durch den Drohnenpiloten, überzeugte ich mit einem scharfen Auge beim Sichten von Kitzen mit Hilfe der Wärmebildkamera. Scheinbar waren mir mein beruflich geschultes Auge in der Ultraschalldiagnostik im medizinischen Bereich sehr hilfreich. Ich erkannte sogar Vögel und andere kleine Nager in der Wiese. An diesem ersten Morgen konnte ich so zwei Kitzen das Leben retten. Vier Tage später war ich wieder dabei diese Mal bei den „Harzer Wiesen-Sheriffs“, und auch bei diesem Einsatz fand ich zusammen mit meiner Freundin zwei Kitze. Ein tolles Gefühl, solche wehrlosen Lebewesen vor dem sicheren Tod durch den Mähdrescher zu bewahren. Ein großer Dank an alle engagierten Menschen, die sich nicht schäuen, in aller Herrgottsfrühe das warme Bett zu verlassen und in die Kälte zu ziehen. Ein besonderes Dankeschön an meine Freundin Gabi, die mich für diese Aktion begeistert hat und selbst eine stetig aktive Lebensretterin als Notärztin für die Menschen und in ihrer Freizeit für alle heimischen Tierarten ist. DANKE!