Kitzrettung - Ein Ehrenamt der besonderen Art!
Vor zwei Jahren schloss ich mich der Kitzrettung an, ohne zu wissen, was mich erwarten würde. Damals hatte ich nur wenig Berührungspunkte mit Wildtieren und der Natur. Die Mithilfe in der Kitzrettung vereint so vieles; freie Natur, moderne Drohnentechnik und jede Menge motivierte Gleichgesinnte im Umfeld.
Nach einer erfolgreichen Kitzretter-Saison im letzten Jahr, in der wir über 730 Kitze im Landkreis gerettet haben, wuchs mein Verlangen nach mehr. Ich wollte nicht nur Kitze retten, sondern auch mehr über das Wesen der Wildtiere, die Natur und deren Hege erfahren.
Heute bin ich stolzer Jäger, engagierter Naturschützer und erfahrener A2-Drohnenpilot in unserem regionalen Kitzretter-Verein. Danke dafür - ihr Kitze!
Zum Ablauf:

Früh am Morgen starten wir mit der Drohne zu den vom Landwirt angemeldeten Feldern. Als Team, bestehend aus einem Drohnenpiloten und mindestens zwei Läufern, scannen wir das Feld auf dem Monitor der Wärmebildkamera nach auffälligen Wärmesignaturen. Wir suchen nicht nur nach Kitzen, sondern auch nach Gelegen von bedrohten Vogelarten wie dem Kiebitz oder dem großen Brachvogel.
Wenn wir eine Signatur identifizieren, gehen die Helfer mit Kescher und Rettungskarton ins Feld und sichern das Kitz
oder das Gelege. Nach dem Mähen und Einholen der Mahd setzen wir das Kitz am Rand des Feldes in einem geschützten Bereich wieder aus. Dabei ist es wichtig, dass die Kitze nicht länger als zwei Stunden im Karton gesichert werden, um ihre Fütterungsintervalle einzuhalten. Vogelgelege müssen so schnell wie möglich zu ausgewiesenen Auffangstationen gebracht werden.
Unser Engagement als Kitzretter ist mehr als nur ein Ehrenamt – es ist eine Leidenschaft, die uns antreibt, Wildtiere, die Natur und ihre Bewohner zu schützen. Jedes gerettete Kitz und jedes gerettete Vogelgelege ist ein Sieg für den Naturschutz und ein Beweis für unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft.
