Erlegung von zwei Rotschmalspießern im Harz
Am 27.09.2012 (gemäß Schussbuch), erjagte ich mir zwei Rotschmalspießer im Bereich des Gimpelerdsitzes oberhalb des Rinderstall. Es handelte sich um einen Nachmittagsansitz im Nationalparkrevier Königskrug des Försters Siegfried Richter.
Bei dem Sitz handelte es sich um einen Erdsitz, der 70m unterhalb eines Weges im Steilhang stand. Ein Brunftrudel zog im Gegenhang ca.130m entfernt und etwa 50 Höhenmeter vor mir von links nach rechts. Ins Brunftrudel zu schießen war tabu. Dem Rudel folgten in einigem Abstand nach einiger Zeit zwei Rotschmalspießer. Sie erschienen in ca. 150m über eine Kuppe kommend.
Um 16:42 Uhr gab ich vom Erdsitz aus den ersten Schuss mit der Mauser M94, 9,3x62, 18,5g PRVI TM, ab. Der Hirsch wurde von rechts auf 120m hochblatt beschossen und lag mit Lungenschuss (Rücken war heile) im Feuer.
Ich sah den zweiten Spießer zunächst nicht. Eine Wartezeit schloss sich an. Ich sah den zweiten Spießer dann nach einiger Zeit linksseitig von mir im Anwechseln in meinen Hang. Gedeckt von einer Fichte mit breitem Stamm ging ich diesen Spießer nun langsam und leise an. Immer wieder blieb ich stehen und sicherte in seine Richtung. Der Wind passte. Noch nichts zu sehen. Dann machte ich ihn aus. Er wechselte in Richtung des Gegenhanges. Ich konnte einen ca. 30cm hohen, breiten und moosbedeckten Fichtenstumpf ausmachen und legte mich in Lodenmantel gehüllt vor diesen. Rucksack auf den Stumpf als Waffenauflage, Füße hangaufwärts. Die Zeit wurde immer länger. Mein Rücken und die in Aigle Parcours Iso gebetteten Füße fingen irgendwann an zu schmerzen. Dann zog der Hirsch in Richtung des Erlegungsortes des ersten Spießers. Als er dann auf ca. 50 Meter von diesem entfernt (etwas mehr in meine Richtung) breit stand, ließ ich das 18,5g TM-Geschoss um 17:10 Uhr auf seine rechte Seite fliegen. Der Treffersitz war identisch wie beim ersten Hirsch.
Die Bergungen der beiden unaufgebrochenen Hirsche, aufgebrochen durfte nur an einem zentralen Aufbruchplatz werden (1. 67kg aufgebrochen und 2. 65kg aufgebrochen), führte ich alleine durch. Das wollte ich den älteren Mitjägern nicht zumuten. Das Ziehen hangabwärts zum Rinderstall wurde wegen umgestürzter Fichten, die über die Zugrinne gefallen waren, ein wenig schweißtreibend. Allerdings war ich froh, über einen Jägerschmid-Wildschlepphaken verfügen zu können. Das Zugabnd habe ich halbiert und wie einen Rucksack über beide Schultern gehängt.
Aber sowas erlebt man wohl nicht alle Tage. Und ich würde es wieder so machen.

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