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Jagderlebnis: Puls auf 180 und wahnsinnig viel Glück

Puls auf 180 und wahnsinnig viel Glück

Puls auf 180 und wahnsinnig viel Glück

 

Als Jungjäger hat man noch sehr viel Theoretisches Wissen im Kopf, immerhin ist die Jagdschule noch nicht lange her, worauf die Jagdschule einem aber eher schlecht vorbereiten kann, ist das Instinktive handeln unter Druck bzw. in außergewöhnlichen Situationen.

Mir ist so eine Situation, auf meiner zweiten erst zwei Wochen zurückliegenden, Drückjagd passiert.

Ich wurde als Schütze in einer Rückgasse an einem Hauptwechsel abgestellt, ca. 20 Meter von einer Seite vom Waldrand entfernt, am Waldrand grenzte eine Umgehungstraße und diese wiederum an ein eingezäuntes Mercedes-Benz Werk. Das Waldstück selbst war von oben gesehen ein Halbkreis mit einer Länge von  ca 1000 Meter und an der breitesten Stelle ca. 400 Metern. An der geraden Seite war eben der zuvor erwähnte Waldrand mit Straße und Mercedes-Benz Werk.

Meine Schussrichtung wurde also auf zwei Himmelsrichtungen begrenzt. In Treiberrichtung und zum Mercedes-Benz Werk war klar, in die Richtung schieße ich nicht.  Zu meinem Pech hatte ich einen reinen Bodenstand. Kein Drückjagdbock oder Hochstuhl nur einen mitgebrachten Drehstuhl sodass durch die fehlende Erhöhung verstärkt auf Kugelfang zu achten war.

Also richtete den Drehsitz, der im Übrigen gut gepolstert war und sogar eine mitdrehende Gewehrauflage besaß, so aus, dass ich mit dem Rücken zum Benz-Werk saß und die Treiberrichtung von mir aus von rechts kommend lag.

Um 8:45 Uhr war ich auf Position und das treiben sollte um 9 Uhr beginnen. Meine Sicht entlang der ca. 3 Meter breiten Rückgasse, war nach ein wenig freischneiden hervorragend und der Wald selbst  gut einsehbar. Vereinzelnde Schüsse die ich hörte, ließen darauf schließen, dass am Ende doch etwas auf der Strecke liegen würde.

Bei mir allerdings rührte sich nichts, bis auf einen flüchtigen Fuchs, der sich zu tief im Waldinneren befand um einen sauberen Schuss  anzubringen.  Zwischenzeitlich war es bereits 10.45 Uhr als die Treiberwehr an meinem Standpunkt durchzog. Auf die Frage ob ich Anblick gehabt hätte verneinte ich dies bis auf den flüchtigen Fuchs.

Zwischenzeitlich kam zwischen den dunkeln Regenwolken auch die Sonne heraus und scheinte mir  auf den Rücken, herrlich. Es stellte sich also eine wohlbehagliche Situation ein. Mitten in der Natur, morgens bei nass kaltem Wetter mit wärmendem, aufheiterndem Sonnenschein.  Ich stellte mich innerlich auch auf Entspannung ein da es bereits 11:30 Uhr war und ab 12 Uhr Hahn in Ruh galt.

Doch plötzlich riss mich Hundegbell aus meiner entspannten Lage, das Gebell kam eindeutig von rechts aus der Treiber Richtung, mir war nicht sofort klar was das bedeutet, gab es etwa einen zweiten Durchgang der Trreiberwehr? Das Hundegebell kam immer näher und für mich der selbst Hundeführer ist, hat sich das nach Spurlaut angehört.  Als mir das gerade klar wurde erblickte ich bereits die erste Sau, von rechts, in meine Richtung flüchtend. Ich stand sofort auf, während dessen sah ich bereits die zweite Saue, dann die dritte usw. Ich ging in den Anschlag wohlwissend dass ich nicht in Treiber Richtung schießen darf, und fuhr auf einer Sau mit, die sich gerade mal 5 Meter hinter mir, Ihren weg druchbahnte.  Sprich ihr Laufweg war von rechts aus der Treiberrichtung kommend, im weiteren Verlauf hinter mir durch und weiter entlang am Waldrand. Der Rest der Rotte der aus ca. 10-15 Wildschweinen bestand nahm die gleiche Fluchtrichtung.

Das Problem dabei war das ich mitten auf deren Fluchtweg stand. Hier gehe ich gedanklich nochmal zurück an dem Punkt als ich noch im Anschlag war.

Während ich mich also im Anschlag auf die eine Sau befand und im Anschlag mit ihr fuhr, sah ich im linken Augenwinkel wie eine weitere Sau genau Kurs auf mich nahm. Zu diesem Zeitpunkt war ich um 180 Grad gedreht und mein Anschlag war in Richtung Benz-Werk. Ich konnte also immer noch nicht schießen.  Ich hörte zudem das bereits ein oder zwei knapp hinter mir durch geflüchtet waren und eben noch diese eine Sau die voll Kurs auf mich nahm. Instinktiv machte ich mit der Waffe im Anschlag einen Schritt nach vorne um der Sau auszuweichen. Die Sau streifte noch leicht meine Wade und zog hinter mir durch. Schießen konnte ich zu keinem Zeitpunkt, aufgrund der Schussrichtung und dem damit verbundenen fehlenden Kugelfangs.

Im Nachhinein wurde mir erst so richtig bewusst, dass eine komplette Rotte von ca. 10-15 Wildschweinen bestehend aus Sauen, Keilern und Überläufern,  durch mich durch geflüchtet waren. Gestreifte Frischlinge habe ich keine sehen können. Das ganze hätte auch anders ausgehen können.

Dieses Erlebnis, gleich bei meiner zweiten Drückjagd als Schütze, werde ich so schnell nicht vergessen :-)