Heute morgen haben wir einen Drohneneinsatz in einem Nachbarrevier durchgeführt, der sehr fordernd war. Unwegsames, bergiges Gelände mit viel Baumbestand und kleinen engen Wiesen und kurzfristigste Benachrichtigung mit entsprechend wenig Planungszeit sowie zusätzliche Flächen vor Ort und die letzte (vor Ort dazugekommene) Wiese vor dem wartenden Traktor mit Mähwerk. Trotz der ungünstigen Umstände konnten wir nach der Hälfte der abgeflogenen Flächen bereits 6 gerettete Kitze zählen. Durch die Unwegsamkeit des Geländes hatten wir mehrere Funkabbrüche und brauchten unsere Akkus schnell auf. Ein Helfer wurde mit Ladegerät und Akkus zum nächsten Haus geschickt und pendelte zur Energieversorgung hin und her. Trotzdem mußten wir die Akkus bis zur Schmerzgrenze leerfliegen, um alles zu schaffen. Bei einer Rückkehr mit Funkunterbruch passierte es dann: unsere Drohne streifte einen dürren Baum, der zu wenig Reflexion für den Kollisionsschutz bot und stürzte ab. Durch das Kontaktgeräusch mit dem Baum konnten wir die Drohne zum Glück sehr schnell finden.

2 Propeller waren ganz weg, einer war eingerissen und ein Stützfuss war abgeknickt, die Motorkabel waren sichtbar. Die Kamera war zum Glück nur leicht verschmutzt, der Motor am abgeknickten Stützfuss liess sich allerdings anfänglich nicht richtig drehen. Ersatzpropeller waren aber vorhanden. Normalerweise bedeutet das Abbruch und Heimfahrt und kein Starten bis die Drohne komplett revidiert ist. Da wir kurz zuvor auf dem Rückweg aber weitere Signaturen gesehen hatten, entschlossen wir uns das Risiko einzugehen und mit der angeschlagenen Drohne nach einigen Instandsetzungsversuchen einen weiteren Flug zu wagen. Es hat sich gelohnt! Trotz angeschlagener Drohne konnten wir weitere 4 Kitze finden und vor dem sicheren Mähtod retten. Wir waren dafür zwar 6 Stunden ohne größeren Unterbruch - abgesehen von dem Absturz- unterwegs, die Witterung hat aber mitgespielt und 10 Kitze zu finden war für unser kleines Team trotz dem schmerzlichen Absturz ein absolutes Glück! Wir hoffen jetzt schnellstmöglich jemanden zu finden, der unsere Drohne revidieren kann, damit wir baldmöglichst wieder uneingeschränkt zur Suche aufbrechen können.