Jungjäger erlegt niedergetanen Hirsch auf Insel bei Abstauberjagd
Als Jungjäger wurde ich eingeladen zur einer spontanen Abstauberjagd im Dezember. Aufgrund der fehlenden Vorbereitung waren die Stände, für uns 2 Schützen, nicht ganz klar. Nach kurze Absprache stand der Plan. Ich auf die kleine,schilffbewachsene Insel (zwischen einem alten und einem neuen Flussarm) und mein Jagdfreund auf die Wiese.
Auf dem Weg zum Stand lud ich meine Waffe, ganz nach dem Motto "naja, hier könnte im Schilf ja vielleicht ein Stück Rehwild liegen". Als ich meine 4 Kugel 8x57 in der Hand hatte um diese in meinen R93 zu laden, schaute ich nach links und dachte....hä.... war das grad nen Traum? Ist das ein Hirsch? Ja ist es! 6er! Der passt! Schnell 3 der 4 Kugel fallen lassen, bloß kein unnötiger Krach, eine Kugel in den Lauf und langsam die Waffe in den Anschlag. Diese Bewegung vernahm der Hirsch sofort, bei ca. 30 m Abstand auch kein wunder. Er flüchtete hochflüchtig und ich trug Ihm die Kugel direkt hinters Blatt an, welche Ihn nach ca. 40 m Flucht verenden ließ.
Für mich war dann die Jagd vorbei bevor sie anfing. Das Jagdfieber war so stark das eine weiteres Jagen unmöglich war.
Da in diesem Revier ca 35 Jahre lang kein männliches Stück Rotwild fiel und der Jagherr dennoch mit Tränen in den Augen mir Waidmannsheil wünschte, wird für mich das das Erlebnis sein, welches für mich der Inbegriff von gemeinsamen Jagen, Möglichkeiten und Glück bei der Jagd sein wird.
Vielen Dank an der Stelle an den Jagherren, Ernst Schmidt.
