HEGEN UND PFLEGEN 2023
Nach einer anstrengenden Woche voller Vorbereitungen für den 1.Mai, ging es schließlich am 30ten gegen 23.00 Uhr auch auf den Ansitz.
Plan war einen abnormen ungeraden 8er mit einer 90° nach vorne gerichteten Sprosse zu erlegen.
So verging die Nacht in der mich auch eine Bache vor dem Sitz besuchte, ich jedoch deutlich die Striche erkennen konnte und der Finger gerade blieb.
Der Morgen brach an und langsam zog Rehwild auf die Wiese. Leider war der Abnorme nicht dabei und so beschloss ich, gemütlich gegen 8.30 abzubaumen. Der Anblick und die morgendliche Idylle mit Vogelgezwitscher kann man hier nicht in Worte beschreiben, es war einfach nur Herrlich.
Gegen 7.30 entdeckte ich jedoch in einem Gebüsch eine Bewegung und glaste in die Richtung, als mir auffiel, dass eine Ricke mit Karacho auf die Wiese sprintete. Dahinter ein sichtbar lahmender Bock, der mit letzter Kraft versuchte, ihr zu folgen.
Ich machte mich bereit, ging in den Anschlag und ließ die 30-06 fliegen. Etwa 20m weiter verendete der Bock.
Als ich an das Stück heran trat, wurde mir erst bewusst, welch Leid ich verhindert hatte und zudem auch das Ausmaß dieser prachtvollen Trophäe.
Da ich nun schon im 10 Jahr in diesem wundervollen Revier waidwerken darf, ist dieser Bock bis heute weder mir, noch meinem Pächter bekannt. Die Vermutung liegt nahe, das er Opfer eines leichten Unfalls geworden ist.
Horrido und Waidmannsheil !

