Morgääähn Erlebnis mit Gänsehaut












Um Zwei Uhr in der Nacht klingelt der Wecker das Außentermometer sagt 0 Grad, den es ist Bodenfrost gemeldet. Nach dem Frischmachen ging es mit der Drohnentechnik ins Auto um zum Sammelplatz zu fahren um weitere Helfer abzuholen.Ich nenne Sie liebevoll ,,Erdferkel''. Ich als Pilot ein weiterer Co-Pilot mit 4 Helfern machen uns auf dem Weg zur ersten Wiese. Heute gilt es für einen Biolandwirt der uns schon seit vier Jahren vor seiner Mahd holt ganze 38ha abzufliegen. Da wir in den ländlichen Hassbergen in Unterfranken nahe der Grenze zu Thüringen sind gilt es vieles einzuhalten, Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete und vieles mehr, in der nähe des ehemaligen Todesstreifen gibt es ebenfalls vieles zu beachen. Zum Vorteil bei uns ist es das die Untere,- und Obere Naturschutzgebiete uns da sehr unterstützt und uns die nötigen Genhemigungen ausstellt für mehrere Jahre um in den Schutzgebieten fliegen zu dürfen. An der ersten Wiese angekommen treffen wir auch die zuständigen und neugierigen Jagdpächter die für die insgesamt 27 Wiesen zuständig sind. Schön zu sehen das nicht nur die Landwirte ihrer Fürsorge nachgehen sondern auch immer mehr Jagdpächter sich dafür interessieren. Aber nun mal los bevor es zu Warm wird und der unterschied zwischen Kitz und Wiesentemperatur sich angleicht. Wiese Nummer eins ist im System aufgerufen und das Programm was die Drohne und WBK steuert startet zu ihrem ersten Punkt. Die Fläche umfasst mal 5ha am Stück was nicht immer bei uns auf dem Land hier üblich ist, bei manchen Einsätzen kommen schon mal 60 Kilometer Fahrtweg zusammen weil einzelne Wiesen nicht immer nebeneinander liegen. So die Drohne fliegt auf diesem Schlag Punkt für Punkt ab bis kurz nach dem Punkt 4 sich im Wärmebild zwei kleine hell herausleuchtende Punkte auftuhen. So gleich wird das Flugprogramm manuell pausiert und die ersten beiden Erdferkel die mit Wäschekorb, Handschuhen und Funkgerät ausgerüstet sind losgeschickt. Über Funk werden die beiden Helfer in richtung der hellen Punkte geeschickt bis die möglichen Treffer erreicht wurden. Helfer eins gibt eine Funkmeldung ab ,,wir haben ein Kitz, Helfer nummer zwei wenige Minuten später ,, wir haben nochein weiteres Kitz gefunden''. Jahrelange Routine der Helfer macht es einfach , der Korb ist bevor Sie ihren Einsatz gestartet haben mit Gras gefüllt so das dass kleine Rehkitz nicht auf dem blanken Kunststoffwäschekorbboden liegt. Die beiden ersten Rehkinder sind noch keine 2 Tage alt was mann durch die größe erkennen kann somit ist es auch leichter da die beiden Tierchen nicht großartig mit ihrem Fluchtinstinkt wehren. Schnell sind die kleinen im Körbchen und werden an der Wiese angrenzenden Wald etwa zwei Meter hinein getragen, so haben sie vorm Lärm des Mähwerkes und der aufgehenden Sonne genug Schutz. Die Drohne fliegt natürlich schon weiter und zwei andere Helfer wurden derweilen auch wieder auf mögliche Funde per Funk geschickt. Treffer drei und vier ruft es durch die Funkgeräte. Die Luzernenfläche ist nun gleich fertig durch die Drohne abgesucht und zum Schluß meldet sich noch einmal ein heller weißer Fleck, die beiden ersten Helfer sind fertig mit ihren Kitzen die Sie im Wald unter dem Wäschekorb fixiert haben das diese nicht ausbüxen können und um zurück in die Wiese zu laufen. Als die Helfer durch Pilotenhilfe am Punkt angekommen sind hört man durch die Flur großes gelächter . Stirn runzelnd und fragend schaunen sich alle am Start an und fragen nach was den passiert sei?! Über WalkieTalkie kam lachend eine Rückmeldung das es ein Kanaldeckel sei der zur entwässerung der Wiese sei . Da nun die erste Fläche abgeflogen ist kommen alle Helfer zurück zum Startpunkt die Technik wird schon im Fahrzeug verpackt um an den nächsten Flächen weiter zu suchen. Kleiner Plausch an den Fahrzeugen mit Helfern,Jägern und dem eingetroffenen Landwirt der gleich das abmähen der abgesuchten Wiese beginnen will. Die Jäger die bei den Helfern dabei waren sind ganz von der Rolle erzählen Sie , die kleine Geschöpfe zu finden, aufzuheben und dann in Sicherheit zu bringen in den Händen den Herzschlag der kleinen Lebewesen zu spüren ist eine Wunderbare erfahrung und brachte während der Rettung und immer noch Gänsehaut unter den Pullovern der Jagdpächterund Helfern. Gleich am Anfang bei der Suche Treffer zu finden motiviert alle Helfer für die nächsten noch knapp 35ha ansteheneden weiteren Flächen. Wir haben nun bereits fünf Uhr morgends und fast alle Flächen abgesucht und insgesamt 8 Rehkitze gefunden, da fangen nun langsam die Vöge an zu singen und die Sonne lässt sich langsam am Horizont blicken ud beschert uns einen schönen Morgen der alles wieder entschädigt mit den Funden so das die Müdigkeit und die schwere so früh aufzustehen verflogen ist. Nach den Ende dieses Einsatztes da es Samstag ist gehen alle wo keine Zeitdruck haben gemeinsam zum örtlichen Bäcker und trinken einen Kaffee und essen ein kleines Frühstück. Hierbei werden nun die Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht. Wie zum Beispiel wer hat welche Kleidung und welche ist das richtige Schuhwerk da morgens ja noch alles nass und klamm ist , ist die wasserdichte Regenhose und Wasserabweisendes Schuhwerk von vorteil und hat sich schon bezahlt gemacht. Kaffee leer, Frühstück aufgegessen nun fahren alle nach Hause und gehen evtl gleich auf Arbeit, gehen uns Bett und sschlafen erst mal oder gar wie ich , ich sitze am PC und gebe die Funddaten uns System ein. Ups ganz vergessen die ganzen gebrauchten Akkus müssen für den nächsten Tag geladen werden. Ich lege mich nun selbsz nochmal ins Bett um dann am Nachmittag den kommenden Einsatz zu planen: Alle Flächen ins System eingeben und auf die Drohne zu überspielen. Nun war auch der Landwirt da und brachte mir unsere Körbe wo die Rehkitze für die Mahd gesichert wurden sodass am nächsten Tag wieder alles im Fahrzeug einsatzbereit ist.
