Vor vier Jahren haben wir bei der Kasseler Jägerschaft Hubertus die Idee der Kitzrettung mit WBK Drohne gehabt. In der ersten Saison noch mit einer Leihgabe und nur zwei Einsätzen, danach mit einer, dann mit zwei und seit diesem Jahr mit vier Drohnen. Somit decken wir den Bereich Kassel in allen Himmelsrichtungen ab.

Im letzten Jahr konnten wir 55 Kitze retten, in 2024 fliegen wir seit zwei Wochen und hatten heute unser erstes Kitz der Saison. Mittlerweile haben wir mehrere routinierte Mitglieder, heute waren wir zu dritt ab 6h am ersten Schlag. Nach kurzer Begrüßung starteten wir die Drohne, die Wegrouten waren den Abend vorher schon programmiert worden. Der Pilot wies uns per Walki-Talki zur ersten Fundstelle, dort lag ein sehr kleines Kitz, das sich ohne Klagen oder Fluchtversuch, was gegen Ende Mai ganz anders aussieht, hochnehmen lies und in die schattige Baumreihe neben der Wiese getragen wurde, dort sicherten wir es mit einem Erntekorb. In den weiteren Schlägen waren nur noch Fuchs und Hase, aber auf der Nachbarwiese stand schon die nächste tragende Rehgeis, sodass es die nächsten Tage weitere Kitze zum Retten gibt.

Auch wenn es so routiniert und einfach klingt, die Organisation und die wechselnden Gegebenheiten machen es immer wieder spannend, das frühe Aufstehen wird mit dem Gefühl Gutes getan zu haben und tollen Anblicken am morgen versüßt.

Die Landwirtin überraschte uns noch mit Kaffee, Tee und ahler Worscht, was will des Hegers Herz mehr?

Nach der Maht wurde der Korb entfernt und nach einiger Zeit kontrolliert, ob das Kitz auch abgeholt wurde. Für die Rehgeis wahrscheinlich das tollste Muttertagsgeschenk der Welt.

Gerade sitzen wir an der Planung vom morgigen Einsatz, die Saison hat gerade erst angefangen und es gibt noch viel zu tun.

Wir wünschen allen Kitzrettern viel Erfolg für diese und alle kommenden Einsätze.

Waidmannsheil und „Dronieo“