Rothirschjagd Weißrussland
Vom 09.09.18 bis 15.09.18 war ich mit meiner Familie und Jagdfreunden in Weißrussland auf Rothirschjagd. Zu diesem Zeitpunkt war dort Hochbrunft. Die Wilddichte war extrem hoch und wir hatten unvergessliche Erlebnisse.
Am Morgen des vierten Jagdtages konnte ich einen reifen Rothirsch erlegen. Auf der Morgenpirsch hatten wir ein großes Brunftrudel vor uns mit mehreren Beihirschen und einem Platzhirsch. Der Platzhirsch hatte das Alter und die Masse. Es war klar - das ist mein Hirsch. Das Rudel befand sich auf einer langen Lichtung, etwa 350 Meter weit weg. Das war deutlich zu weit für einen sicheren Treffer mit der 9.3 x 62. Ich hatte mich für dieses Kaliber entschieden, da das Rotwild dort deutlich stärker ist wie bei uns in Deutschland und die durchschnittliche Schussdistanz laut Jagdreiseveranstalter in den vergangenen Jahren zwischen 50 und 100 lag. Da das Kahlwild sehr aufmerksam war, hatten wir vorerst keine Chance näher an das Rudel dran zu kommen. Also hieß es abwarten und ruhig bleiben. Nach einer halben Stunde zog das Rudel langsam in den Wald. Das war die Gelegenheit um über die Freifläche an den Waldrand zu pirschen, in der Hoffnung, dass der Hirsch nochmal auf die Wiese zieht. Kaum auf der anderen Seite angekommen, zog der Hirsch auf etwa 80 Meter breit in unsere Richtung und verhoffte. Der Schuss viel, der Hirsch zeichnete nicht, flüchtete wie gesund und verschwand hinter dem Waldstück. Man hörte ihn weder zusammenbrechen, noch zurück in den Wald wechseln. Mein Jagdführer war der Meinung ich hätte den Hirsch gefehlt. Doch ich war mir sicher einen guten Schuss angetragen zu haben. Trotzdem hatte mich der Jagdführer leicht verunsichert und das Jagdfieber und die Anspannung stiegen. Wir warteten eine halbe Stunde und gingen dann an den Anschuss. Dort fanden wir einen winzigen Tropfen Lungenschweiß. Der Hirsch lag 200 Meter vom Anschuss entfernt in einem Graben mit einem Blattschuss. Wahnsinn wie hart die Hirsche in der Brunft sind und einen solchen Treffer wie nichts wegstecken.
Die Erleichterung und Freude am Hirsch war riesig. Eine gute Stunde saß ich neben meinem Hirsch und ließ das Erlebnis, sowie die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren.
Der Hirsch war 14 Jahre alt und hatte ein Geweihgewicht von 9.5kg. Für mich mein Lebenshirsch.
Ein alter Förster aus Rumänien hat einmal zu mir gesagt. Wenn der Hirsch für dich bestimmt ist, kommt er zu dir. Und genau so war es.
Waidmannsheil Selina

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