Ich bin Mitglied einer Gruppe, die sich der Suche nach vermissten Tieren sowie seit Mai 2024 der Kitzrettung widmet.

Vor ein paar Tagen ließ es mein Zeitplan zu, dass ich meine Kollegen bei der Kitzrettung , welche in diesen Tagen den Organisatoren alles abverlangt, unterstützen konnte. 

Um 5 Uhr am frühen Morgen wurde sich am Einsatzort getroffen. Die Natur war grade beim Erwachen und man konnte etliche Naturschauspiele beobachten, die einem sonst durch den Arbeitsalltag verborgen bleiben. 

Als der Drohnenpilot das erste Kitz auf seinem Monitor identifiziert hatte, setzte sich die "Sicherungseinheit" in Bewegung, navigiert durch das "Auge der Drohne". 

Ein kleines in sich zusammengerolltes Kitz, kaum zu sehen, in Reglosigkeit ins hohe Gras gekauert fanden wir auf. Ein Schutzmechanismus, der einerseits sein Leben rettet, andererseits in Sekundenbruchteilen sein Leben kosten kann. Das ist schon ein sehr gemischtes Gefühl. 

Umso schöner ist das Gefühl, dieses sanfte kleine Wesen vor dem sicheren und grausamen Tod durch die Mähmaschinen zu bewahren, wenn man es an einen geschützten Ort verbringen kann und das Kitz nach der Mahd wieder in seine Freiheit auf eigenen Beinen springen kann. 

Seit dem ersten Einsatz bis jetzt konnte die Gruppe über 50 Kitze in Sicherheit bringen.