Eine Selbstladeflinte ist eine Flinte, die nach dem Schuss automatisch die leere Hülse auswirft und eine neue Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager führt.

Nein. Eine Selbstladeflinte ist nur eine halbautomatische Waffe. Nach jedem abgegebenen Schuss muss der Abzug erneut betätigt werden (halbautomatische Selbstladeflinte).

Ein entscheidender Unterschied ist, dass halbautomatische Waffen auf der Jagd nur erlaubt sind, sofern das Magazin solcher Waffen nicht mehr als 2 Patronen fasst, insgesamt also nur 3 Schuss zur Verfügung stehen. Beim sportlichen Schießen gibt es diese Beschränkung nicht. Es werden verschiedene Disziplinen für Selbstladeflinten angeboten, wie z.B. IPSC-Flinte mit offener Visierung.

Die Verschlüsse von Selbstladeflinten bzw. Selbstladebüchsen lassen sich unterscheiden in Rückstoßlader und Gasdrucklader.

Rückstoßlader verwenden den Rückstoßimpuls beim Schuss für den Nachladevorgang. Gasdrucklader verwenden den Gasdruck (aus dem Lauf abgeleitetes Verbrennungsgas) beim Schuss für den Nachladevorgang. Bei Rückstoßladern bewegt sich der Lauf mit Verschluss nach hinten, während er bei Gasdruckladern fest montiert ist.

Bei einem Gasdrucklader wird der Selbstlademechanismus über einen Teil der Pulvergase gesteuert, die durch Bohrungen im Lauf zum Verschluss umgeleitet werden. Daraus resultiert ein geringerer Rückstoß. Gasdrucklader haben einen feststehenden Lauf. Geringerer Rückstoß und starrer Lauf ergeben ein angenehm weiches und ruhiges Schießen.

Bei einem Rückstoßlader wird der Selbstlademechanismus über die Rückstoßkraft beim Schuss gesteuert. Der längsbewegliche Lauf wird mit Verschluss zurückbewegt.