Die Überraschung
Weidmannsheil
Als ich am 30.05.2020 zur abendlicher Bockjagd in einem Niderwild Revier ansaß, war ich nicht allein.
Ich wollte meine Frau mit etwas Begeisterung für die Jagd anstecken. Leider war der Abend sehr ruhig und wir hatten kaum Anblick.
Kurz bevor das Licht verschwand kam etwas in Anblick was ich so nicht gewohnt war, es war weit weg und wir konnten erstmal nur erkennen das es sich um Schalenwild handelte, außerdem stand es schon im Nachbarrevier.
Beide vermuteten Rehwild.
Nach genauer Betrachtung erkannte ich das es sich um 2 Damspießer handelte. Kaum erkannt verschwanden die beiden in der Nachbarforst.
Ich konnte es nicht fassen da das letzte Damwild vor 15 Jahren im Revier gesehen wurde. Die Aufregung war kaum mit Worten zu beschreiben.
Der Ansitz war schön und wir haben uns auf den Heimweg gemacht.
Am nächsten Tag wollte ich wieder raus auf meinen Bock den ich schon mehrmals gesehen hatte. Wählte jedoch einen anderen Sitz zwischen den Rapsfeldern.
Da ich etwas spät war dauerte es nicht lange bis sich mein Bock im Raps zeigte, jedoch war nur das Gehörn zu erkennen.
Der Puls stieg. Ich machte mich fertig für den Augenblick wenn der Bock den Rapsschlag verlassen würde.
Das Fernglas wurde nicht mehr abgesetzt, jedoch bemerkte ich eine Bewegung im 2ten Fenster.
Da standen sie, beide Damspießer waren unbemerkt bis auf 30m an meiner Kanzel herangekommen.
Mein Puls war nicht mehr zu bremsen, meine Bewegung in der Kanzel auch nicht was die beiden natürlich vernommen haben.
Sie flüchteten ins Rapsfeld zurück aus dem sie gekommen waren.
Bei meinem Glück ? kamen sie wieder.
Ich konnte meinen ersten schwarzen Damspießer erlegen.
Am letzten Jagdtag auf Spießer den 31.05.2020.
Weidmannsheil
