Jungjäger und Kitzretter - eine tolle Kombination!
Letzte Woche habe ich nach fast 9-monatiger Vorbereitungszeit meinen Jagdschein machen dürfen. Es war eine lehrreiche und intensive Zeit.
Diese Woche klingelt gleich das Telefon - einer der Revier-Pächter ruft an, gratuliert mir gut gelaunt und fragt, ob ich als frisch gebackener Jungjäger am nächsten Morgen um 4:30 Uhr bei der Kitzrettung helfen möchte. Klar mache ich mit, denn Jäger sind aktive Naturschützer! Also, Wecker gestellt, warme Sachen und eine Kopflampe gepackt und schnell ins Bett, damit ich die Augen auch auf bekomme… Am nächsten Morgen geht es also los, ich bekomme einen großen Wäschekorb in die Hand gedrückt und reihe mich zwischen zwei erfahrenen Jägern ein.
Im ersten mannshohen Grünroggen scheuchen wir nur einige Hasen auf und ärgern einen Rehbock, der uns lautstark ausbellt. Im zweiten Ackerschlag ist auch nicht viel los. Erst im dritten Ackerschlag finden wir gleich zwei Rehkitze, welche noch so jung sind, dass sie ohne große Regung aus ihren großen braunen Augen in die Gegend starren, während wir sie behutsam in die Körbe setzen und in die angrenzende Waldung bringen. Was für ein tolles Gefühl, so früh mit den Jagdkollegen in der Natur unterwegs zu sein und zwei Geschöpfe zu retten!
Den weiteren Arbeitstag habe ich zwar etwas müder als sonst hinter mich gebracht, das war es aber wert!

