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Jagderlebnis: Der erste grade Finger im jungen Jägerleben

Der erste grade Finger im jungen Jägerleben

von Marvin V. aus Großenaspe

Waidmannsheil, 

Ich will euch nicht von meine ersten und auch nicht von meinem stärksten Stück erzählen. Sondern von meinem ersten Kontakt mit einem zum Abschuss freigegeben Stück. 

Ich habe in diesem Jahr erfolgreich meine Jägerprüfung absolviert und bin dann auch pünktlich am 1.Mai um 3:30 los ins Revier zur Bockjagd wo ich mich  dann um 4:30 mit den anderen Jägern des Reviers in unterschiedlichen Ecken ansetzte. Es war kurz vor fünf als ich aufgebaumt hatte und zum Schuss bereit war...ich saß auf einer Knickkanzel zwischen zwei Getreide Flächen mit niedrigem Bestand.   Nach kurzer Zeit schon sollte es auch schon so weit sein, dachte ich zumindest, knapp 30 Meter vor mir äugte auf einmal ein Bock den ich erst für eine Jährling im Morgengrauen hielt um eine starke Eiche. Er zögerte nicht lange und wechselte direkt auf mich zu, ich konnte mein Glück kaum fassen, trotzdem war ich mir unsicher und verbrachte ausreichend Zeit mit dem Ansprechen, was sich auch als sehr sinnvoll erwies. Denn dabei kam ich zum Entschluss das es sich nicht um eine ,wie zu erst vermutet, jährling  sondern um einen gut veranlagten Zwei-,Dreijährigen Bock mit ordentlich auf handelte. Ich entschloss mich dazu den Finger grade zulassen und das dieser Bock uns gerne noch ein paar Jahre im Revier Bereichern darf. 

So gerne ich auch meinen 1.Mai Bock erlegt hätte, bin ich froh mich so entschieden zu haben und mein Wissen welches ich mir die Monate zuvor mühevoll angeeignet habe, direkt bei der ersten Jagd sinnvoll einzusetzen. Denn das Erlebnis und dieser nahe Kontakt von zeitweise nicht mal mehr als zwei Metern mit dem lebenden Stück haben mich schon mehr als bereichert.