Mein Lebenskeiler?
Mal einen reifen Bassen schießen, davon träumt so mancher Jäger. Doch um ehrlich zu sein hatte ich am 13.12.18 keinen Gedanken daran verschwendet, dass Sauen in Anblick kommen werden. Es zog mich auf eine Kanzel oberhalb des alten Forsthauses, von der aus ich schon ein paar Mal eine Ricke mit ihrem Kitz gesehen hatte. Doch immer war es zu weit oder sie standen spitz und einen Schuss gebe ich gerade als Jungjäger nur ab, wenn ich 100% sicher bin. Nicht lange und beide kamen wie immer die lange Schneise hinunter und ich machte mich fertig. Doch nein, diesmal vechselten sie in die vor mir liegende Verjüngung aus Birke und Douglasie mit Brombeeren durchzogen. Naja dachte ich, es ist noch Zeit, vielleicht zeigen die beiden sich nochmal. Nach einer Weile plötzlich ein Rascheln und Knacken, ich nahm die Waffe hoch und sah nur noch wie Ricke und Kitz panisch über die Schneise flüchteten. Hatte sie Wind bekommen? Nein, kann nicht sein... Irgendwas ist dort in der Verjüngung dachte ich mir und blieb im Voranschlag. Wieder ein Rascheln! Und da, auf der Schneise ein Stück Schwarzwild! Ich hatte es gerade noch im Glas, da war es schon auf der andern Seite verschwunden. Ganz schön groß, dachte ich mir und blieb im Anschlag auf der Schneise. Vielleicht kommt doch noch was nach? Und tatsächlich ein weiteres Stück schob sich aus den Brombeeren! Keiler! Bei bestem Licht! Er vorhoffte kurz und ich ließ die 7x57 aus meinem alten 98er fliegen! Er lag im Knall und das Jagdfieber packte mich. Gedanken überschlugen sich und nichts hielt mich länger als nötig auf dem Sitz! Da stand ich vor ihm, was für ein Keiler! Ich schätzte ihn auf 6-7 Jahre. Sofort rief ich meine Eltern an, denn bergen konnte ich die Sau nich alleine und außer mir war niemand im Revier. Die Freude war riesig! Ein Erlebnis und eine Erinnerung die ich niemals vergessen werde! Die Gewehre sollten es auf 20cm bringen und die Waffen haben natürlich einen besonderen Platz an der Wand bekommen! Doch das echte Glück für mich ist es, ein Jagderlebnis mit Vater und Mutter teilen zu können und das ist mehr wert als eine starke Trophäe. Mein Jägerleben ist noch jung, doch wenn ich zurückdenke, dann war er es, mein Lebenskeiler!
Waidmannsheil,
Stephan

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