Beinahe- Rehunfall der etwas anderen Art...
Eigentlich war die Treibjagd damals im November, im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet, inmitten von hügeligen Wäldern, zwischen Bachläufen und kleinen Mooren ein Naturerlebnis der eher ruhigen Art. Als Bläser gab man die Signale weiter und ging dann weiter mit der Schützenlinie. Bis ich an einer großen Buche stand, die nächsten Schützen entsprechend in der Ferne. Die Buche stand am Grunde eines Hügels mitten im Wald, davor Unterholz und ein kleiner Bachlauf mit Feuchtwiesen. Da hörte ich das Treiben auf uns zu kommen und nahm ein Reh wahr, das aufgeschreckt auf dem Hügel vor mir hin und her durch den Wald sprengte. Neben mir und der Buche war nicht viel Platz, da das Unterholz nahe heranreichte. Das Reh nahm auf einmal Kurs auf den Bach am Grund des Hügels und kam mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Schützenlinie zu. Plötzlich entschied es sich, den Abstand zwischen mir an der Buche und dem Unterholz als Fluchtweg zu nehmen- mir war in dem Augenblick klar, dass es mich gar nicht gesehen hatte. Es raste auf mich zu und ich konnte den unvermeidlichen Zusammenprall nur durch einen beherzten Sprung zur Seite ins Unterholz vermeiden...nur eine Handbreit und ein Luftzug lagen zwischen dem vorbeihechtenden Tier und mir im Sprung. Großes Gelächter der Nachbarschützen, die das Ganze beobachten konnten. Gott sei Dank war nichts weiter passiert, aber das Erlebnis prägte sich mir tief ein und ich muss es immer wieder erzählen...;) Waidmannsheil!
