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Jagderlebnis: Mein erster Jagderfolg

Mein erster Jagderfolg

von Hans Peter N. aus Nittenau

Ich habe meine Jägerprüfung im Dezember 2018 gemacht. Klar, dass ich als Jungjäger die Füße kaum stillhalten konnte und sofort auf den Ansitz musste. Der Erfolg blieb allerdings aus, da das Wild zu dieser Zeit nicht sonderlich sichtbar war. So zumindest in unserem Revier. Anfang des Jahres 2019 kaufte ich mir also eine Wildkamera, die in der Lage war, die geschossenen Bilder dank einer SIM zu verschicken. Eine gute Investition wie sich schon bald herausstellte.

Eines Nachts um 3:45 Uhr, weckte mich mein Smartphon aus dem Schlaf. Ein kurzer Blick aufs Display verriet mir, dass sich Sauen an der Kirrung befanden. Endlich, ich habe lange genug gewartet. Mit einem Schwung sprang ich aus dem Bett und hinein in meine Jagdklamotten. Schnell an den Waffenschrank und hinein ins Auto. Alle zwei Minuten erhielt ich eine neue Nachricht von der Kirrung, die sich auf einer Lichtung im Wald befand. Gut 150 m von der Lichtung entfernt stellte ich meinen Jimny ab. Vorsichtig stieg ich aus und machte mein Gewehr, eine Mauser M12 MAX im Kaliber 8x57 JS, bereit. Vorsichtig pirschte ich den Forstweg entlang. Obwohl der Mond gut halb voll war, konnte ich auf dem Weg, der links und rechts von hohen Fichten gesäumt war, kaum etwas erkennen. Die Tage zuvor hatte der Sturm Eberhart eine Menge Äste und Zweige auf den Weg geweht und es sehr schwierig gemacht sich lautlos fortzubewegen. Dennoch schaffte ich es bis Kurz vor die Lichtung und ich konnte die Schwarzkittel an der Kirrung hören. Perfekt, dachte ich. Links von mir, etwa 5 m abseits vom Weg im Holz, war ein kleiner Sitz mit einer Auflagemöglichkeit für die Büchse installiert. Dort wollte ich hin, doch stolperte ich wenige Schritte vor meinem Ziel über einen größeren Ast, den ich nicht bemerkt hatte. Als ich den Sitz erreicht und meinen Blick durch die Zieloptik auf die Lichtung gerichtet hatte bemerkte ich, dass die Sauen weg waren. Dieser letzte Ausfallschritt muss mich bemerkbar gemacht haben. Verdammt, dachte ich, so gut hätte es gepasst. Ich aktivierte meine Stirnlampe und ging zurück zum Auto. Noch bevor ich dort ankam, fasste ich den Entschluss, am nächsten Tag den Weg freizuräumen.

Gedacht, getan. Mit meinen Kindern fuhr ich tags darauf zur besagten Stelle und wir räumten und fegten den weg bis hin zum Sitz frei. Jetzt war es mir möglich, geräuschlos dort hinzukommen. Und diese Maßnahme sollte sich noch in der darauffolgenden Nacht bezahlt machen.

Um 2:15 Uhr riss mich mein Smartphone aus dem sowieso viel zu leichten Schlaf. Auf dem Bild war eine einzelne Sau zu sehen. Wahrscheinlich ein Keiler, der immer wieder einmal auf der Kirrung vorbeischaute aber nie länger als zehn Minuten blieb. War also die Mühe nicht wert dieses Geschehen länger zu verfolgen. Aus dem Schlaf gerissen verrichtete ich auch noch gleich meine Notdurft. Als ich aus dem Badezimmer kam und erneut aufs Handy schaute waren schon 5 weitere Bilder zu sehen. Der Keiler hielt sich jetzt beim Kirr Material, dass ich am Vortag frisch ausgebracht hatte, auf und schien zu fressen. Dieses Mal schien er länger zu bleiben und so beschloss ich, es nochmal zu versuchen. Wieder rein in die Jagdsachen, Gewehr aus dem Safe und rein ins Auto. Von derselben Stelle aus, wie die Nacht zuvor, Pirschte ich los. Dieses Mal hielt ich aber meine Stirnlampe in der Hand. Mit den roten LEDs leuchtete ich in gebückter Haltung den Boden aus um nicht wieder über irgendein Hindernis zu stolpern. Wieder konnte ich bis an die Stelle pirschen von wo aus ich den Forstweg verlassen musste. Vorher wagte ich aber einen Blick durchs Zielfernrohr auf die relativ gut beleuchtete Lichtung. Der Keiler stand immer noch da und fraß. Vorsichtig begab ich mich dann auf den Sitz zu. Das freimachen des Weges hatte sich gelohnt. Ohne Zwischenfall konnte ich mich setzten. Die Nervosität in mir stieg. Mit der linken Hand tastete ich nach der Gewehrauflage. Endlich gefunden, richtete ich meinen Blick erneut durch die Optik hin zur Kirrung. Die Sau stand immer noch da wie zuvor. Meine Nervosität begann jetzt ins Linke Bein abzuwandern, da selbiges plötzlich wie wild anfing zu zittern und auf und ab zu hüpfen. Vorsichtig spannte ich den Handspanner meiner Büchse. Den Leuchtpunkt aktiviert erfasste ich den Keiler mit meinem ZF. Ich atmete tief ein und langsam wieder aus. Mein Puls verbesserte sich etwas, das Zittern in meinem Bein dafür kaum. Der Keiler stand etwas abgewinkelt mit der linken Flanke zu mir. Erneut atmete ich tief ein und wieder aus. Der rechte Zeigefinger berührte den Abzug. Ich zielte auf das linke Blatt der Sau. Alles war ruhig. Ich hörte nur meinen Herzschlag. Dann, spannte ich meinen Finger an und der Schuss brach. Trotz des Schalldämpfers, den ich auf meiner M12 montiert habe, zerfetzte der Geschossknall die tiefe Stille der Nacht. Ein Getöse und Rumoren im Gehölz auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung ließ mich vermuten, dass das Stück nicht richtig getroffen und flüchtig war. Schnell repetierte ich nach. Erneut blickte ich durch die Optik. Ich konnte den Keiler nicht mehr sehen. Ich entspannte meine Waffe und atmete erst einmal richtig durch. Mein Bein hatte aufgehört zu zittern dafür stieg aber mein Puls wieder etwas an. Mit der Linken aktivierte ich meine Stirnlampe und leuchtete auf die Lichtung. Nichts. Der Geruch des Pulvers stieg mir jetzt in die Nase. Ich hängte mir meine Büchse um und setzte die Lampe auf um zum Anschuss zu gehen und nachzusehen. Vor der Lichtung war ein Graben über den sich eine kleine provisorische Brücke spannt. Ich überquerte sie und sah dann nach wenigen Schritten das Stück auf der Lichtung liegen. Der Keiler hat sich noch umgedreht und ist dann in einer kleinen Mulde liegen geblieben, so dass ich ihn vom Sitz aus nicht sehen konnte. Jetzt viel alle Anspannung von mir ab. Ich hatte den Schwarzkittel mit einem sauberen Blattschuss erlegt. Weidmannsheil! Dies waren meine erste Sau und zugleich mein erster Jagderfolg überhaupt. All die Eindrücke, die ich während dieser Momente sammeln konnte, werde ich bestimmt mein Leben lang nicht vergessen.