Die Drückjagdsaison startete und ich hatte eine Einladung ins Nachbarrevier zur Jagd erhalten. Es ist ein schönes Revier und ich freue mich jedes Jahr aufs neue mit dabei sein zu dürfen.

An dem Tag war das perfekte Jagdwetter gewesen. So wie man es sich gern wünscht. Die Sonne schien, leicht Schnee lag überall und es knirschte unter den Füßen beim anlaufen von meinem Sitz.

Im Hintergrund hörte ich die Treiber schon losziehen. Wenig später auch die Schweine, wie sie durch den gefrohrenen See wechselten. Ein Schuss viel nicht weit von mir. Ein schwarzer Klumpen bahnte sich seinen Weg durchs Gehölz im Rücken von mir. Kurzerhand drehte ich mich um und kniete mich auf das Sitzbrett. Der Keiler zeigte sich im gleichen Augenblick vor mir. Suchte nach Orientierung. Zu spät. Der Schuss fiel - die Sau lag.

Ich repetierte und drehte mich um, denn da wechselte die nächste gemischte Rotte an. Sie kamen spitz auf mich zu und drehten in Reih und Glied rechts ab. Ich nahm eins aus  der Mitte, das Stück zeichnete aber lag nicht sofort. Ich repetierte nach und dachte mir -

"Das Stück muss liegen. Die Grenze ist nicht weit." Die Rotte wechselte weiter durch einen Graben vor mir. Ich versuchte mir das gleiche Stück noch einmal aus der Rotte zu picken. Ich Schoss im gleichen Augenblick fiel ein anderes Stück wieder zurück in den Graben und das Andere kam im Bestand zum erliegen. 3 Schuss - 3 Schweine und damit Jagdkönigin. Ein perketer Tag.