Mein erstes Stück Rotwild
Meine letzte "Bockwoche" im Eifel-Hochwildrevier bescherte mir das unvergessliche Erlebnis des ersten Stückes Rotwild. Da wir zuhause eher Feldreviere mit kleinen Heckenstreifen bejagen, freue ich mich jedes Jahr auf meine "Bockwoche" in der Eifel. Die Landschaft und der Wald haben es mir einfach angetan.
Der letzte Ausflug fiel so glücklich in den August, dass neben Reh- und Schwarzwild auch mal weibliches Rotwild frei war. Ich kenne das Revier nun schon 3 Jahre in Folge als sehr wildreich und hatte auch fast immer Rotwild im Anblick zu genießen.
Es war nun also der vorletzte Abendansitz. Kurz nach dem Aufbaumen konnte ich etwas abseits stehend ein Stück Rotwild auf 150m erspähen, das zwar eindeutig weiblich, aber auf Grund des Bewuchses nicht klar als Alt- oder Schmaltier anzusprechen war. Es bewegte sich etwas in den Bewüchsen, äste ab und an - und war dann auch wieder hinter der Kuppe verschwunden. Die nächste Stunde verharrte ich und hoffte auf das erwartete Rehwild. Da trat plötzlich das Stück Rotwild erneut aus den Büschen. Diesmal auf einer kleinen Schneise und nur noch um die 130m. Es ließ mir alle Zeit und Möglichkeit der Ansprache, so dass ich bald sicher sein konnte, ein einzelnes Schmaltier vorzuhaben.
Schon fertig zum Schuss und nur noch auf darauf wartend, dass es sich nochmals breit stellt - springt es plötzlich ab auf die Wildwiese genau vor mir. Mit einem kurzen Pfiff konnte ich es dort in idealer Position aus dem tänzelnden Trab zum Verhoffen bringen. Den Treffer hinters Blatt quittierte es noch mit einer kurzen Totflucht zurück in die Hecken. Dort konnten wir es dann aber in kürzester Zeit nachsuchen und bergen.
