Im Februar wurde ich 50 Jahre alt und ich machte mir im September selbst mein schönstes Geschenk. Mit zwei Jagdfreunden konnten wir unsere 2 Jahre lang geplante Jagdreise nach Ungarn antreten. Dabei gelang es mir am dritten Tag bei der morgendlichen Pirsch durch meinen einheimischen Führer an meinen, wohl Lebenshirschen, auf Schussentfernung ran zu kommen. Allein die Gedanken an die Pirsch noch im Dunkel; das Röhren der Hirsche in der Brunft, da bekomme ich noch Gänsehaut. Es wurde langsam heller; wir kamen an einen Sitz. Es gab keine Möglichkeit mehr unendeckt auf diesen zu gelangen. Durch mein Fernglas konnte ich ihn jetzt spitz stehend ansprechen. Jetzt gab es kein Weg mehr zurück. Ich legte meine Sauer 101 auf meinen Pirschstock; den rechten Ellenbogen auf die Schulter von meinem Begleiter. Jetzt musste ich warten, bis er breit stand; eine gefühlte Ewigkeit. Dann drehte er nach rechts und im ersten Licht gegen ca. 6 Uhr fiel mein Schuss. Für einen Moment sah ich gar nichts mehr; war auch angespannt. Ich schaute zu meinem Begleiter und er signalisierte ein Zeichnen des Hirsches; ist nach links geflüchtet. Dies war natürlich nicht beruhigend für mich, auch weil er sagte er geht das Auto holen und ich soll hier warten. 10 min musste ich warten. Da geht einem so vieles durch den Kopf.

Egal, danach ging alles sehr schnell. Als wir Richtung Anschuss gingen erblickte mein Begleiter ihn in einer leichten Senke liegend; nach ca. 50 m Flucht. Der Anblick des 16enders war für mich sehr beeindruckend, ergreifend und werde ich nie vergessen.

Zur Jagdausübung trage ich  Bekleidung der Marke fjällräven, nicht weil es hier vielleicht gewünscht wird, sondern aus Überzeugung. 

Wmh