Ich bin das zweite Jahr mit den Wiesen-Sheriffs aus Pabstorf/Huy ehrenamtlich auf Kitzretter-Mission unterwegs. Das 3.30Uhr-Aufstehen macht mir nichts aus, belohnt wird man durch  sagenhafte Naturereignisse. Ein riesiges Konzert ungewohnter Vogelstimmen, Bilderbuch-Sonnenaufgänge und nicht zuletzt nette gleichgesinnte Frühaufsteher mit der gleichen Intension. KITZE retten….Eine Drohne leitet uns zu den warmen Stellen in den Wiesen, das Gras ist teilweise mit Rauhreif überzogen. Hüfthoch gleiten wir durch verschiedene Gräser und Spinnweben, die wie bequeme Hängematten in der ersten Sonne mit Tau benetzt glitzern. Die Kitze liegen unter zeltartig gebogenen Gräsern tief verborgen. Mit dem bloßen Auge nicht entdeckbar. Wir sind im Team unterwegs, einer fasst geschützt mit frischen Handschuhen beherzt zu, der zweite hält eine Deckelbox bereit zum Sichern des Tieres bereit. Verschlossen werden die Boxen an dem Wiesenrand geschützt abgestellt und mit einem Trackpunkt markiert. Nach der Mahd, die teilweise gleich anschließend durchgeführt wird, entlässt der Landwirt die Tiere. Die Ricken sind in der Regel in der Nähe, finden ihre Kinder und sollen verlasst werden, das Gebiet zu verlassen, denn nach der Mahd werden weitere Tätigkeiten dort folgen. Das ist sehr wichtig…..oft werden wir von den Landwirten selbst und den Jägern begleitet, ein toller informeller Austausch findet statt. Und danach dampft der Kaffee in unseren Bechern . Besser geht ein Morgen nicht…