Es war ein sonniger Samstag als ich den letzten und mündlichen Teil meiner Jägerprüfung ablegte. Ich war so glücklich, dass ich alles so gut bestanden hatten und als "Belohnung" durfte ich meinen besten Freund an dem Tag noch auf den Ansitz begeleiten.

An sich nichts besonderes da ich ihn schon häufiger auf der Jagd begleitet hatte, doch dieses Mal war alles ein wenig anders. Wir saßen auf einer von Ihm gerade aufgestellten Kanzel und unterhielten uns über die Fragen die mir bei der Prüfung gestellt wurden. Wir wollten eigentlich den Tag nur schön gemütlich und ruhig ausklingen lassen und von mir sollte der ganze Stress der letzten Wochen abfallen.

So langsam ging auch die Sonne unter, mit mal schweifte mein Blick nach rechts und da stand er, ein wirklich schöner ungerader 14 Ender, genau vor dem Sonnenuntergang. Der Anblick alleine wie dieses prächtige Tier  vor der untergehenden Sonne stand war schon großartig. Auf einmal sahen wir dann noch einen zweiten, etwas schmaleren Hirsch. Die beiden Geweihträger standen jedoch zu weit weg um einen sicheren Schuss antragen zu können. Es sah erst so aus als würden die beiden im Sonnernuntergang, auf der Bergkuppe, entlang von uns wegziehen. Doch dann änderten sie die Richtung und kamen immer dichter an die Kanzel auf der wir saßen. Wir wechselten sogar noch die Plätze da mein Freund von meiner Position aus viel besser schießen hätte können. Gute 60m vor uns stellte sich einer der beiden Hirsche dann breit vor die Kanzel. Mein Freund schoss, der Hirsch lag im Knall. Ich wünschte ihm natürlich sofort Waidmanns Heil doch das registrierte er gar nicht wirklich. Er war immer noch so perplex dass gerade heute gleich zwei Hirsche so dicht an uns vorbeiziehen wollten und er auch noch einen der beiden strecken konnte. Sein erste Hirsch in seinem eigenen Revier, er war glücklich und sprachlos zugleich. 

Das war für uns beide ein Tag den man so schnell nicht vergessen dürfte, ich glücklich mich endlich Jungjägerin nennen zu dürfen und dann noch an so einem Erlebniss teilhaben zu dürfen. Er über seinen guten Schuss und das schöne Fleisch und natürlich auch über die schöne Trophäe, welche jetzt immer an diesen einen Tag erinnern wird. 

Ich hoffe wir werden noch einige solch toller Jagderlebnisser erleben dürfen.