Manchmal sind es die kleinen Dinge...
Leider konnten wir an diesem Tag keine Kitze retten.
Schlimmer noch – die zwei einzigen gefundenen Kitze waren Totfunde. Vermutlich bereits tot gesetzt und schon so kalt, dass sie durch das Wärmebild nicht zu sehen waren; Sie wurden zufällig gefunden, als das vermeintliche Muttertier abgesprungen war.
Das schlug sich sofort auf die Stimmung nieder. So etwas sieht keiner gerne – aber auch das gehört zum (Jagd-) Leben dazu.
Als die letzte Fläche für diesen Tag angefahren wurde die sich dann sogar als Wiese präsentierte, wo das Gras nicht viel über Knöchelhöhe gewachsen und wo eigentlich allen Beteiligten klar war: „Dort ist nichts zu finden“, hob sich unsere Laune nur wenig.
Als wir dann aber beim Abfliegen der Fläche mit unserer Drohne zwei Junghasen (kaum größer als die Hand) fanden und aus der Wiese setzten konnten, war die Laune bei allen beteiligten schlagartig besser:
Wir wussten nicht nur, dass diese zwei kleinen Geschöpfe nun nicht mehr den elenden Mähtod erleiden müssen, sondern hat doch der Anblick jüngst geborener Kreaturen, die praktisch schutzlos und vollständig regungslos unserer vermeintlichen Bedrohung ausharren (müssen), etwas demütiges.
Und gerade das, zeigt doch, welch wichtige Rolle die Kitzrettung spielt.
