Der erste Bock
es kam der 1. Mai in meinem noch jungen Jägerleben. Der heimliche Feiertag der Jäger. Die Freigabe des Jagdherren für den Morgenansitz war ein Bock - Mein erster Bock.
Früh Morgens setzte ich mich an wartet und wartet bis die ersten Sonnenstrahlen über die freie Wiese vor mir zogen.
Da zog ein Stück Rehwild vor mir breit vorbei. Eine Geiß spazierte in aller Seelenruhe vor mir hin und her.
Von dem starken Bock - weit und breit keine Sicht.
So ging es mir fast den halben Mai. Entweder waren die Böcke im Anblick zu jung oder ich hatte überhaupt keinen im Anblick.
Doch dann am am 15. Mai beim Abendansitz.
Ohne große Erwartung nahm ich auf der Metalleiter am Feld platz. Beobachtete die Umgebung. Aufeinmal stand ohne vorherige Ankündigung auf knapp 50 Meter ein starker Bock vor mir.
Nach kurzen Ansprechen nahm ich meinen Stutzen und trug dem Bock die Kugel an. Im Knall brach er zusammen.
Nach der bekannten Zigarettenlänge, baumte ich ab.
Da lag er mit sauberem Blattschuss keine 50 Schritte vom Sitz entfernd.
Ein Jagderlebnis, das ich nie vergessen werden.
Erst das lange Warten bis "ER" im Anblick ist und dann doch, im unverhofften Moment, ein alter Bock mit starker Trophäe und schöner Perlung.
Das Besondere war auch, dass genau dieser Bock an meiner Hochzeit standesgemäß verspeißt wurde. Die Erinnerung an die Jagd und dieses Erlebnis, ging also auch an diesem besonderen Tag mit mir inne.

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