Was Waidgerechtigkeit heißt und wie ich es erlebte.
Vor Kurzem saß ich nachts auf einem der Hochsitze an den Feldern nahe einer Straße. Weit und breit keine Schweine. Thema Nacht Sicht und waidgerechte Jagd, natürlich gibt es einige die diese nicht als Chancengleichheit sehen. Aber die schwarz Kittel machen es einen auch immer schwerer.
Aber darum geht es hier nicht. Eine Ricke mit ihrem Kitz näherte sich der Straße und so nahm das Unheil auch schon seinen Lauf. Nach dem die Rehe beide vor dem ersten auto und dem offenbar voraus schauenden Fahrer gut ausweichen konnten, gaben beide nun plötzlich beim 2. Auto Gas, als ob es eine Mutprobe wäre und da war es auch schon geschehen das Kitz hatte es nicht mehr schnell genug über sie Straße geschafft und wurde von dem Fahrzeug erfasst.
Nun ging ich mir schon absolut sicher was ich da einsammle zu meinem Fahrzeug und fuhr zu der Unfallstelle ich hatte ja alles genau beobachtet. Der Fahrer hielt ein paar hundert Meter weiter an schaute offenbar nach seinem Auto und fuhr wieder davon keine weitere Reaktion, war absolut nicht in Ordnung, denn das was ich da vorfand wäre ohne eine Meldung bei der Polizei richtig in die Hose gegangen.
Gleich neben der Straße unter einem Apfel Baum saß der kleine und hatte doch ordentlich etwas abbekommen. Viele hätten sich das vielleicht jetzt leicht gemacht "Abfangen fertig" aber das brachte ich nicht übers Herz immerhin sah er doch nicht so schwer verletzt aus, dass er nicht vielleicht mit etwas Ruhe und Pflege in ein paar Tagen wieder auf die Beine kommt. Also kurz um da er ja nichts dagegen hatte hochgehoben und ab in den Kofferraum. Glücklicherweise war im Stall noch eine kleine Box frei etwas Stroh, Fressen und Wasser. ich dachte mir ich als Jäger könne doch abschätzen ob es zumindest noch etwas Hoffnung gibt für den kleinen und es war auch so, nach ein paar Tagen Zuwendung und Wundversogung ging es schnell Berg auf. Aber so ein Tier muss eh auch so schnell wie möglich wieder raus das merkt man wenn sie wieder zu Kräften kommen geht's rund.
Wobei er sehr zutraulich war zumindest so wie man es von einem wilden Reh nicht erwarten würde. Zum Schluss konnte ich ihn nach ein paar Tagen wieder frei lassen er stand ganz aufmerksam im Kofferraum und schaue aus dem Fenster, es ist schon faszinierend wie diese Tiere alles so offensichtlich doch mitbekommen.
raus aus den auto und runter von der leine gab es keine lange Verabschiedung "leider" und ab zurück zu Mama. Ich wünsche ihm viel Glück!
Damit komme ich zu meinem Fazit und der Lehre die ich daraus gezogen habe.
Waidgerechtigkeit soll unser Verhalten als Jäger dem wild gegenüber widerspiegeln und den Respekt. Dieses Kitze kann jetzt noch 2 Wochen fröhlich leben oder auch noch viele Jahre und diese Entscheidung lag in einem Moment bei mir klar vielleicht wäre es auch so gegangen aber ist das auch so sicher? Aber darum geht es nicht was hätte man aber machen können. Es geht einzig und alleine um unsere Einstellung als Jäger. Die Tiere zu schießen wenn es an der Zeit ist, und um jeden Preis ihr Leben zu schützen und zu retten wenn es noch nicht an der Zeit ist das ist gelebte Waidgerechtigkeit. Jagd die Liebe zum Wild und der Natur denkt man einen Augenblick darüber nach wird man sich etwas demütig.

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