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Jagderlebnis: Der starke Basse in der Faulbach

Der starke Basse in der Faulbach

von Winfried B. aus Oberbrombach

Nach einem erfolglosen Morgenansitz auf der SD Kanzel auf Sauen, kamen lediglich 3 Stück Rehwild in Anblick. Nachdem es dann hell wurde und der Tag die Nacht ablöste, baumte ich schließlich ab und begab mich zu meinem Auto, wo meine kleine Münsterländerhündin Bine schon sehnsüchtig auf mich wartete. Oben auf der Wiese konnte sie schließlich aus dem Auto und freute sich auf einen kurzen Auslauf. Dabei stellte ich fest, dass unmittelbar neben meinem Auto Fährten zum naheliegenden Wald führten, vermutlich durch Sauen. Zur Bestätigung hing Bine dieser Fährte bis nahe am Waldrand nach. Sofort rief ich sie zu mir und leinte sie an. Nun wollte ich doch mal nachschauen, ob die Sauen sich vielleicht oben im Wald eingeschoben hatten, alles deutete daraufhin. Mit Bine an der Leine, die Waffe schussbereit, so tauchte ich vorsichtig in den Wald ein. Dabei immer meine Hündin im Blick wo gerade ihre Nase und ihr Körperverhalten hindeuteten. Dann ging alles sehr schnell. Wie von einer Sehne geschnellt brach plötzlich eine starke Sau aus den Brombeerranken hervor und flüchtete. Schnell brachte ich die Waffe in Anschlag und gab einen gezielten Schuss ab. Daraufhin zeichnete die Sau und klagte. Getroffen nahm sie einen steilen Hang an, der abwärtsführend in einem tiefen Graben endete. In diesem versuchte sie schwer getroffen wegzukommen. Schnell leinte ich Bine an einen Baum und begab mich zu der schwer verletzten Sau, der ich dann noch einen letzten Schuss, den sogenannten Fangschuss antrug. Nun erst besann ich mich des zuvor erlebten und beruhigte mich allmählich. Von meinem jetzigen Standpunkt kam ich so nicht an die Sau heran. Also wieder den Hang nach oben, Bine aufnehmen und mit dem Auto nach unten fahren wo die Sau in einem tiefen Graben lag. Erst jetzt konnte ich sehen, dass es sich um einen starken Keiler handelte mit einem guten Gewaff. Alleine konnte ich so die Sau nicht bergen. Anschließend rief ich einen angehenden Jungjäger zur Hilfe. Auch zur zweit konnten wir den Keiler nicht aus dem Graben heraushieven. Per Handy riefen wir noch einen Landwirt der mit einem Traktor kommen sollte, mit diesem konnten wir dann die Sau sicher herausziehen. Auf der Wiese abgelegt, wurde erst das ganze Ausmaß des Keilers sichtbar. Es handelte sich hierbei um einen starken Bassen, ca. 6 – 8 Jahre alt von später gewogenen 120kg. So eine starke Sau hatte ich zuvor noch nie erlegt infolge dessen empfand ich eine riesige Freude, über das vorherige Erlebnis. Dankbar bei meiner Hündin Bine und meinen Helfern fuhr ich mit meiner Beute zur Wildkammer um sie dort zu versorgen. Immer wieder sorgt das Füllhorn der Natur für solche zu tiefst empfundene Erlebnisse, die uns Jäger immer wieder in ihren Bann ziehen.

Winfried