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Jagderlebnis: Mein langersehntes, erstes Stück

Mein langersehntes, erstes Stück

Anfang November hatte ich meine Jägerprüfung erfolgreich bestanden. Endlich durfte ich mich Jungjäger nennen.
Tatkräftig unterstützt werde ich von meinen beiden Jagdherren und meinem Onkel, von dem ich eine Waffe für die Anfänge geliehen bekam. Nach dem Übungsschießen auf dem Schießstand wurde ich mit der neuen Waffe sicherer und durfte auf meinen ersten Ansitz. Leider ohne Anblick, trotz meines "Jungjägerbonus". Naja, ein neuer Tag, ein neuer Ansitz. Ich bekam im letzten Büchsenlicht ein Stück Rehwild zu Gesicht, jedoch war ein Ansprechen meinerseits nicht möglich, so blieb der Finger gerade.
So sollte es nun die nächsten vier Wochen laufen. Das Rehwild war verdächtig heimlich und kam erst sehr spät aus dem Wald. Ich parkte mindestens 500m weit vom Sitz entfernt und pirschte mit viel Geduld zum Sitz. Ich wusch meine Klamotten extra mit parfümfreien Waschpulver, wir prüften penibel den Wind vor jedem Ansitz und ich bekam die begehrtesten Sitze, jedoch ohne Erfolg. Zu meiner Beruhigung ging es meinen beiden Jagdherren auch nicht anders. Bis zu einem Samstagabend. Nach dem zwölften, unerfolgreichen Ansitz ging ich zu einem meiner Jagdherren und sagte:" Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne morgen früh, wenn der Wind stimmt, an dem "hohen Sitz" ansitzen gehen."
Er meinte es sei eine gute Idee und ich sollte das tun.
Gut das ich auf mein Bauchgefühl hörte.
Ich stellte mir den Wecker extra früh, Stress kann ich morgens nicht brauchen. Ich stand auf, der Blick aus dem Fenster, geil Schnee! Frühstück, dicke Sachen an und auf gehts. 500 Meter weg vom Sitz geparkt wie immer, pirschen zum Sitz, dank dem Neuschnee leicht gemacht. Der Wind passt perfekt. Dann fing das warten und frieren an. Ein wunderschöner Sonntagmorgen wie im Bilderbuch. Jedoch ohne Wild. Um 09:15 wollte ich abbaumen um mit dem Jagdherren um 10:00 Uhr im Schnee auszuneuen, aber ein Gefühl in mir sagte ich muss noch unbedingt bleiben. 10 Minuten später hörte ich ein rascheln links von mir. 90 Schritt entfernt kamen an der Salzlecke aus der Dickung zwei Schmalrehe zum Vorschein. Sie standen leider nicht breit und so konnte ich sie nur beobachten. Das eine Schmalreh verschwand wieder durch den Wechsel und das andere zog auch in diese Richtung. Ich zitterte am kompletten Leib vor Aufregung. Es stand breit und verhoffte. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Ich öffnete mein Auge und ließ fliegen. Leicht hinters Blatt, es schaffte es noch zwei Meter bis zum Wechsel und legte sich nieder. Nach dem Blick durch das Fernglas war klar, es liegt, Hubterus sei Dank. Nach fünf Minuten musste ich vor Aufregung abbaumen und ging, wie gelernt, zuerst zum Anschuss. Körniger Schweiß, Leberschuss. Rechts von mir sah ich das Stück, so ging ich 50 Meter nach links um einen schönen letzten Bissen zu bekommen, es wurde ein Stück Tanne.
Ich trat an das Stück heran, es bekam den letzten Bissen von mir und ich sagte Danke.
Ich hielt kurz inne, ein sehr schöner, emotionaler und bewegender Moment für mich. Es fühlten sich an wie einige Sekunden, laut meiner Uhr waren es jedoch einige Minuten.
Ich trug das Stück zur Straße und voll mit Adrenalin trug ich es die übrigen 500 Meter bergauf bis zum Auto obwohl meine Lunge brennte. Ich wollte dem Stück den größtmöglichen, Waidmännischen Respekt entgegenbringen. Das Auto zu dem Stück zufahren fiel mir nicht einmal im Traum ein.
Auf dem Weg zu meinem Jagdherren konnte ich es immer noch nicht glauben. Dort angekommen schippte seine Frau Schnee im Hof, er selbst machte sich gerade fertig zum ausneuen. Ich kam mit der Wanne und sah beide lächeln. "Guten Morgen, na was bringst du?" "Guten Morgen, ein Schmalreh". "Was? Waidmannsheil!" "Waidmannsdank!" Endlich machte sich ein Grinsen in meinem Gesicht breit, welches auch so schnell nicht mehr weg ging. Zusammen brachen wir das Stück auf und ich erzählte ihnen dabei von meinem unvergesslichen Morgen. Für mich einer der schönsten Tage in meinem Leben, den ich bestimmt nie vergessen werde. Auch wenn es "nur" ein Schmalreh ist, ist es etwas sehr besonderes, wenn man bedenkt wieviel Zeit und Hingabe für dieses erste Stück nötig waren. In meinen Augen war es jede einzelne Sekunde wert und dafür bin ich mehr als dankbar.