Meine erste richtige Jagd
Mein schönstes Jagderlebnis erlebte ich im Sommer gemeinsam mit mit meinem Groß-Cousin und meinem Groß-Onkel. Während mein Groß-Onkel einen Bock sichtete, welcher für ihn zum Abschuß zu weit entfernt war, gab er uns per Handynachricht bescheid, das der Bock sich in unsere Richtung bewegt. Wir waren bereits beim Abbaumen, als wir die Nachricht erhielten. Der Bock ließ nicht lange auf sich warten. Kurz darauf sichteten wir ihn aus weiter Entfernung, auch für uns zum Abschuß zu weit entfernt. Also pirschten wir uns langsam und vorsichtig bis auf 200 Meter durch das Ackergras an den Bock heran. Während ich Deckung im hohnen Klee fand, konnte mein Groß-Cousin seine Waffe auf einem Wickelballen ablegen und den Bock ins Visier nehmen. Kurz darauf fiel der Schuß. Man mag es kaum glauben, aber der Bock lag im Knall. Voller Aufregung und Glückseligkeit rief ich meine Eltern an.
Fast zeitgleich fanden wir uns auf dem Hof meines Groß-Onkels ein, drei freudige, glückliche und stolze Gesichter funkelten uns entgegen, mit den Worten: "Das ist echte Jagd!".
Nachdem der Bock aufgebrochen und fachmännisch versorgt war, genossen wir den restlichen Abend unter klarem Sternenhimmel bei Lagerfeuer und Bratwurst, währenddessen das gerade geschehene Jagderlebnis immer wieder zum besten gegeben wurde.
Für meinen Sohn Lennard war dieses Ereignis so prägend, das er vier Jahre später seinen Jugend-Jagdschein machte. Auch für mich als Vater ist dieses Erlebnis bis heute noch bedeutend, da es für mich die "echte Jagd" darstellt, mit dem Verzicht auf das Eigene, und dem Gönnen des Jagderfolges des anderen und des anschließend gemeinsamen Beisammensein, erzählen und genießen.

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