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Jagderlebnis: Die erste Treibjagd trieb mich zum Jagdschein

Die erste Treibjagd trieb mich zum Jagdschein

von Konstantin L. aus Dortmund

Mein Jagderlebnis, das ich hier schildern möchte, war ein für mich sehr besonderes. Ein alter und guter Freund von mir lud mich zu einer Treibjagd im Sauerland ein. Da mich die Jagd schon immer sehr interessiert hat, ich aber nie die Zeit hatte einen Schein zu machen, nahm ich diese Gelegenheit wahr, um einfach mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Jagd so anfühlt. Umso besser, dass es gleich eine Treibjagd war und ich direkt mit vielen anderen Jägern und Treibern zusammenkam. An einem Samstag Morgen machte ich mich bereit zum vereinbarten Treffpunkt zu fahren. Motiviert wie ich war, habe ich mir im Vorfeld eine Wendejacke gekauft, die das bekannte orangene Tarnmuster trug. In voller Montur fuhr ich also zur Treibjagd und war nach einem Revierpächter (meinem Kumpel) der Zweite am Treffpunkt. Nach und nach trudelten die anderen Jagdgenossen ein und man begrüßte sich wie selbstverständlich mit einem "Waidmannsheil". Das wirkte auf mich alles noch sehr fremd, aber irgendwie auch begeisternd. Denn man ist als Jäger teil einer besonderen Zunft mit vielen Traditionen und Bräuchen, die man, wie ich finde, auch beibehalten sollte. Nachdem alle Teilnehmer angekommen waren, wurden die Treiber und Schützen verlesen. Nach der Sicherheitsunterweisung wurden die freigegebenen Wildarten bekanntgegeben. Die Schützen sind zu ihren Plätzen gelotst und angestellt worden. Die Treiberkette, in der ich partizipierte, wurde mithilfe eines Planenwagens in einem anderen Revierteil aufgereiht. Da stand ich nun ohne wirkliche Vorkenntnis in einem mir unbekannten Wald aber mit sehr kompetenten Jagdgenossen und Hunden an der Seite. Auf ein Kommando ging es schließlich los und die Hundeführer schnallten ihre brauchbaren Helfer, die das Unterholz nach Wild durchforsteten. Einige gaben wohl Waidlaut, was mir aber erst viel später wirklich bewusst wurde. Die Treiberkette ging mit Abständen von 15 - 40 Metern zwischen den Treibern hinter den Hunden her und hielt sich mit Kontrollrufen in konstanter Reihung. Während des Treibens vernahmen wir einen Schuss. Mehr als einer wurde nicht abgegeben. Ein Keiler wurde von einem Schützen mit Drilling erlegt. Der Schuss durchdrang sauber die Kammer. Das erste Treiben verlief sehr ernüchternd. Nur ein Schwarzkittel war tot. Als Treiber hatten wir zwischenzeitlich Anblick von einer Rotte bekommen. Jedoch war diese zu keinem Zeitpunkt schussgerecht und blieb somit verschont.

Das zweite Treiben startete nach einer Mittagspause, die von Currywurst und guten Gesprächen geprägt war. Das Treiben startete nun von der gegenüberliegenden Revierseite und sollte nicht so lang sein, wie das Erste. Ziemlich genau in der Mitte des Treibens ertönte der nächste Schuss, der einem Jährlingsbock galt, welcher auch im Knall sofort lag. Ein paar Minuten später konnte ein Schmalreh erlegt werden. Der Schuss ertönte jedoch so weit weg, dass wir sicher waren, dass dieser Jagderfolg nicht unbedingt mit unserem direkten Einwirken durch das Treiben zusammenhängen musste. Gegen Ende der zweiten Welle erklomm ich hochmotiviert Berge aus Brombeerdickungen. Ich bemerkte erst hinterher, dass ich mit ein paar anderen Neulingen einer der wenigen war, die das wirklich auf sich nahmen. Der komfortable Treiber geht außen herum und verlässt sich auf die Hunde. Eine Lehre, die ich von da an mitnahm und die mir durch diverse Einstiche und Kratzer am Bein quittiert wurde. Aber die Mühe sollte belohnt werden. In einer der Dickungen machte sich 10 Meter vor mir eine Überläuferbache hoch und lief davon. Leider standen am Dickungsende keine Schützen, sondern erst am Feldrain ca. 300 Meter entfernt, sodass dieses Stück zunächst futsch war. Die Treibjagd war im Begriff abgeblasen zu werden. Die Schützen am Feldrain warteten auf ihren Positionen auf das entsprechende Signal als plötzlich eine Meute unserer vierbeinigen Freunde Spurlaut gab und in einen Senfacker vorpreschte. Ein kleiner Münsterländer machte eine Überläuferbache hoch, welche zuvor in der Dickung vielleicht entwischt war. Zeitgleich ging auch ein stärkeres Stück hoch. Beide flüchteten quer über das Feld direkt vor der Schützenkette entlang. Kugelfang, Winkel, Entfernung, alles passte und ein Jagdgenosse ließ fliegen. Die Überläuferbache, verfolgt vom kleinen Münsterländer und in der Kammer getroffen taumelte noch ca. 10 Meter bevor es schnell verendete. Das stärkere Stück wurde geschont. Auf Kommando ließ der Jagdhund, welcher über hervorragende Wildschärfe verfügte vom erlegten Stück ab und wurde vom Hundeführer gebührend belohnt.

Da die Treibjagt eigentlich schon zu Ende war, begannen an Ort und Stelle die Teilnehmer mit dem Streckelegen und dem Verblasen der Totsignale. Hier wurde die Überläuferbache schließlich noch dazugelegt, nachdem sie von mir und dem Schützen aufgebrochen wurde. Man bot mir an beim Aufbrechen zu helfen, was ich als Neuling gerne annahm, um zu sehen, wie ich damit zurechtkam. Zu meiner Beruhigung hatte ich wohl kein Problem mit dem Aufbrechen, dem Blut, den Organen und dem Ringeln.

Fazit dieser Treibjagd waren: Eine Ü-Bache, ein Keiler, ein Schmalreh und ein Jährlingsbock. Eine sicherlich im Vergleich zu anderen Treibjagden dieser Dimension (ca. 40 Treiber und 20 Schützen) magere Ausbeute. Jedoch wurde diese Art der Treibjagt in den drei Beteiligten Revieren noch nicht so oft durchgeführt und es hab erst wenige Erfahrungswerte.

Ein weiteres Resultat war, dass ich mich sofort nach der Treibjagd zur Jägerausbildung anmeldete und im Mai 2019 erfolgreich meine Jägerprüfung ablegen konnte. Meine Hoffnung ist nun, dass ich als Jungjäger auch in der nächsten Treibjagd-Zeit eingeladen werde und vielleicht als Treiber oder sogar Schütze zu einer guten Strecke beitragen kann.

Für mich war diese Treibjagd und auch die folgenden Jagderlebnisse maßgeblich dafür, dass ich den letzten Schritt gegangen bin und selbst auch die Jägerausbildung absolviert habe.

An alle Jagdgenossen von meiner ersten Treibjagd: Waidmannsdank!