Eine Kipplaufbüchse ist eine einschüssige Kugelwaffe, die nur durch Abkippen des Laufes, wie eine Doppelflinte, geladen und entladen werden kann. Es kann nur eine Patrone geladen werden. Kipplaufbüchsen gibt es mit verschiedenen Schlosssystemen:

1. Beim Selbstspannersystem spannt sich das Schloss beim Abkippen des Laufes.
2. Beim Handspannersystem wird das Schloss über einen Spannschieber auf dem Kolbenhals gespannt.
3. Beim Hahngewehr wird das Schloss durch Zurückziehen des Hahns gespannt.

Kipplaufbüchsen sind in der Regel sehr leicht und lassen sich kompakt zerlegen. Das macht sie zu beliebten Begleitern auf der Gebirgsjagd, wo ein geringes Packmaß und ein geringes Gewicht relevante Kriterien sind. Auch für die Pirsch eignet sich diese Büchsenart hervorragend. Kipplaufbüchsen sind elegante, schlanke Jagdwaffen, die auch als Stutzenausführung sehr beliebt sind.

Ein Kipplaufstutzen ist eine Kipplaufbüchse, deren Schäftung bis zur Mündung reicht. Diese Ausführung ist besonders bei Anhängern traditioneller Jagdwaffen sehr beliebt, da Stutzenausführungen in früheren Zeiten weit verbreitet waren.

Die Kipplaufbüchse ist eine einschüssige Kugelwaffe, die zum Nachladen gebrochen, also abgekippt, werden muss. Das benötigt Zeit – für Jagdarten, bei denen schnelle Folgeschüsse notwendig sein können, sind Kipplaufbüchsen deshalb nicht geeignet. Durch das geringe Eigengewicht von Kipplaufbüchsen führen starke Kaliber zu einem höheren gefühlten Rückstoß.