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Jagderlebnis: Die Perücke

Die Perücke

Ich gehe mittlerweile seitdem ich denken kann mit raus zur Jagd und habe seit mittlerweile 9 Jahren den Jagdschein, aber so etwas habe ich vorher noch nie erlebt.

Anfang Juni 2017 ging ich abends ganz normal auf Rehwild raus. Ich setzte mich an den Waldrand. Hinter mir lief ein Bach lang und vor mir lag ein idyllisches Wiesental, welches zu der Jahreszeit meiner Meinung nach viel versprechend war.

Ich musste nicht lange an dem Abend warten und der erste Bock trat auf die Bühne, jedoch war dieser ein junger gut veranlagter Bock. Ich schoss ihn nicht, sondern erfreute mich an den Anblick. Später verschwand er wieder im Wald. Das Licht wurde schwächer und ich überlegte mich so langsam nach Hause zu begeben. Doch in der Ferne, ca300 Meter von meinem Stand entfernt sah ich schematisch ein Stück Rehwild. Ich nahm das Fernglas hoch und sah, dass es silhouettenförmig ein männliches Stück sein musste. Bei genauerem Hinsehen dachte ich: „Man das muss ein morz Bock sein“. Mir kam sofort in den Sinn das es sich um einen Perückenbock handeln könnte. Diesen Gedankenblitz schrieb ich natürlich sofort meinem Cousin aufs Handy. Stefan unterhält mit mir zusammen das Revier. Doch die Dunkelheit zwang mich den Ansitz abzubrechen. Beim abbaumen bemerkte mich jedoch dieser dubiose Bock und schreckte. Dieses schrecken prägte sich bei mir ein. Es unterschied sich von anderen Stücken erheblich, da es ein sehr tiefer Ton war.

Bevor ich heim fuhr musste ich erst nochmal zu Stefan fahren. Um das erlebte Revue zu geschehen lassen. Er ist mit der Info natürlich schon zu seinem Vater gelaufen. So erzählte ich voll überzeugt das vorherige geschehen.

Als ich später wie gewohnt ins Bett ging konnte ich natürlich nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten nur um diesen einen Bock. Ich dachte mir verdammt, das kann nicht sein, das wäre wie ein Sechser im Lotto. Der Bock hatte bestimmt nur Gras oder Gestrüpp zwischen dem Gehörn vom Fegen. Dabei bereute ich es auch, dass ich damit schon bei anderen Leuten die Runde mit gemacht habe.

Die nächsten Tage saß ich jeden Abend und am Wochenende auch morgens auf diesen Geist. Jedoch ohne Erfolg. Auch am Mittwoch den 7 Juni saß ich wieder abends auf der Ansitzleiter. Wie fast jeden Abend trat der junge Bock auf die Wiese raus. Dieser Bock hielt sich an dem Abend lange vor mir auf. Daher wollte ich ihn an dem Abend beim herunter gehen der Leiter zum Schrecken bringen, da ich die Vermutung hatte das es sich eventuell um diesen Bock handeln könnte. Gesagt getan. Ich ging runter und der Bock sprang ab, jedoch ohne zu schrecken. Ich hatte mich gerade 3 Meter von der Leiter entfernt, als 40 Meter links von mir aus dem Bachlauf ein Stück Rehwild mit genau diesem tiefen Schrecklaut heraustrat und plötzlich mitten auf der Wiese verhoffte. In diesem Moment bekam mich ein extremes Jagdfieber und ich zitterte am ganzen Körper. Langsam bewegte ich mich wieder in Richtung Leiter. Der Bock stand immer noch auf ca 80 Meter vor mir und schreckte weiterhin. Ich legte mein Gewehr auf einer Sprosse der Leiter auf. Im Zielfernrohr erkannte ich diese extreme Gehörnausbildung. Jedoch musste ich in diesem Moment schnell reagieren und sagte mir innerlich „Entweder bist du ein sehr starker, alter Bock oder wirklich ein Perückenbock“. Ich schoss! Nach dem lauten Knall absolute Ruhe. Ich ging in die Richtun,g wo der Bock zuletzt stand. Jedoch fand ich ihn nicht an der Stelle. Durch den Schuss bin ich kurzzeitig geblendet gewesen und konnte nicht sehen ob er absprang. Zugleich hatte das Gras schon eine beachtliche Höhe. Also entschied ich mich meinen Cousin mit seinem Schweißhund zu holen. Ich rief ihn aufs Handy an. Dort schrie er gleich: „Hast du ihn?! Ich hab deinen Schuss gehört!“ Daraufhin sagte ich ihm, dass ich auf den tief-schreckenden Bock geschossen habe, ihn aber in dem hohen Gras nicht finden kann.

Es dauerte keine 15 Minuten bis er mit Hund bei mir stand. Da ich den Anschuss und keinerlei Fluchtfährte gefunden habe ließen wir den Hund erstmal in dem Bereich mit tiefer Nase Witterung aufnehmen. Plötzlich kam in das Nachsuchengespann Geschwindigkeit in eine Richtung auf. Nach etwa 5 Meter entdeckten wir den ersten Lungenschweis. Plötzlich hörte ich nach einer kurzen Todsuche vor mir: „WAIDMANNSHEIL! Hier liegt er!“ Ich traute meinen Augen nicht, es handelte sich tatsächlich um einen Perückenbock! Daraufhin warf ich meinen Hut vor lauter Überwältigung in die Höhe und viel Stefan in die Arme. Es war nicht zu fassen. Ich, ein junger Mann, erlegte eine absolute Seltenheit.

Als wir dann langsam wieder ruhiger wurden und es um die Bergung des Bockes ging rief ich erstmal meine Freundin an. Ich erzählte ihr was kurz zuvor passierte und das ich später bei Stefan abgeholt werden müsste. Bei ihm daheim angekommen mussten natürlich schnell ein paar Bilder gemacht werden. Weiter ging es in der Wildkammer, wo wir den Bock erstmal aufbrachen. Dabei kam natürlich eine große, grüne, rechteckige Flasche Alkohol auf den Tisch. Wir zelebrierten diesen Hegeabschuss bis die Nacht um 3 Uhr in der Wildkammer.

Natürlich musste ich am nächsten Tag wieder arbeiten. Mein Cousin hatte Urlaub…

Als ich dieses Erlebnis hier niederschrieb schaute ich immer wieder an meine Wand, wo er nun in Form eines Präparats hängt. Ich bekomme immer wieder dabei Gänsehaut, wenn ich dieses Erlebnis Revue passieren lasse.

Waidmannsheil