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Jagderlebnis: Und täglich grüßt das Rehkitz

Und täglich grüßt das Rehkitz

von Nicole W. aus Pabstorf

Seit Mitte Mai stehe ich mit meinem Kitzretterverein Wiesen-Sheriffs e.V. vorwiegend als Piloten in den Felder in unserem wunderschönen Bruch. Es ist jedes Mal wieder unglaublich schön welche Schönheit der Natur sich in den Morgenstunden zeigt. Denn diesen Anblick, die Ruhe und Vollkommenheit an Tiergeräuschen in Mitte herrlicher Heuwiese hat man nicht alle Tage.

Ich stehe morgens zwischen 4 und 5 Uhr (manchmal auch Abends) mit unserem Team in den Wiesen. Das heißt: Auto Check, ist auch alles dabei? Körbe, Funkgeräte, Warnwesten und Regenhosen für die Helfer, Zweiter Bildschirm für den Co-Piloten, Landeplatz, Sichel zum Gras schneiden, Gummihandschuhe und unsere Drohne Maja. Check! Alles da… und auch alle Akkus sind über Nacht voll gelanden, es kann los gehen. Ich Treffe das Team am Einsatz Ort, alle sind voller Tatendrang pünktlich da. Dann geht es los! Die Körbe werden mit Gras befüllt, Gummihandschuhe verteilt, Regenhosen und Gummistiefel sitzen auch. Unsere Maja hebt ab! Nach 3 Bahnen Flug entdecke ich und meine Co-Piloten den ersten Punkt, über das Funkgerät delegiert meine Co-Pilotin Heike ein Helfer-Team zum Punkt… war nur ein Fuchsbau. Und weitergeht der Flug. Kurz darauf zwei verdächtige Punkte auf meinem Display. Und Tatsache unsere Helfer stehen neben einem Zwillingspaar! 

Die ersten beiden Kitze sind gesichert. Aber das Feld ist noch nicht fertig und ich setzte meinen Flug fort. In der letzten Bahn wieder zwei Punkte! Und ja es war wieder ein Zwillingspaar was unsere Helfer erfolgreich sichern konnten. 

Nach nur bereits ca. 1,5 Stunden Flug haben wir es für diesen Tag geschafft. 

Auch wenn es manchmal so scheint als hätten ich als Pilot den ruhigen Job, muß ich euch enttäuschen. Als Piloten haben wir immer Angst etwas zu übersehen oder falsch einzuschätzen. Immer wieder stellt sich mir die Frage: hätte ich den Punkt anlaufen lassen sollen? Ich sehe viele Punkte von Erdhaufen, Disteln, Steine, kahle Stellen, Löcher und mehr… doch kann ich nicht zu jedem einen Helfer schicken, da wir so nie das Feld schaffen würden. Für mich heißt es also immer mit einem komischen Gefühl die Heimreise antreten.

Nach gut vier Stunden wieder im Büro, endlich die Rückmeldung vom Landwirt: Es war alles gut nix übersehen. Jetzt ist auch für mich ein erfolgreicher Einsatz zu Ende.