Alles begann im Frühjahr diesen Jahres..ein sehr guter Freund ließ mich wissen, dass ich einen geringen Rothirsch bei ihm frei haben würde.

Für mich als Nordlicht ein absolutes Highlight.

Ich bin zwar mit der Jagd seit Kindesbeinen vertraut und seit ich denken kann in der Natur unterwegs doch mit Rotwild hatte ich bisher wenig Berührungspunkte.

Ich fieberte also schon Monate auf diesen Augenblick hin. Anfang August war es dann so weit! Es folgten einige Ansitze mit Anblick jedoch ohne Waidmannsheil. Als die Brunft auf dem Höhepunkt war, wussten wir, die Chance müssen wir wahrnehmen. Also Sachen packen und ab in den wilden Osten. Abends angekommen schmiedeten wir einen Plan für den nächsten Morgen. Das Wetter sollte super werden! Kalt und sonnig wie es sich für einen anständigen Brunftmorgen gehört. Begleitet wurde ich von meiner Verlobten und unserem 2 Jährigen Deutsch-Drahthaar Milan. Im dunklen stellten wir das Auto in sicherer Entfernung von gut einem Kilometer ab, um ungestört die letzten Meter zum Ansitz zu pirschen. Die Luft war klar und die Spannung bereits spürbar. Begrüßt wurden wir von einer mächtigen Stimme eines Hirsches, welche bereits deutlich hörbar aus Richtung unserer geplanten Kanzel die Nacht durchdrang.

Gänsehaut machte sich über unsere Körper breit.

So pirschten wir langsam mit viel bedacht und einem dicken Grinsen im Gesicht behutsam richtung Ansitz.

Doch in Sichtweite angekommen konnten wir bereits die mächtigen Wildkörper von drei Rothirschen auf der Fläche ausmachen. Der Wind stand gut und so kamen wir ungemerkt bis auf 50m an die Kanzel ran und somit auch an die Hirsche.

Alle drei waren deutlich zu stark und somit nicht in der Freigabe meines Freundes enthalten. Wir baumten auf und genossen erst einmal diesen unvergesslichen Anblick. Vor uns stieg so langsam die Sonne auf und ließ die Hirsche im Morgennebel in ein atemberaubendes Licht tauchen.

Ganz vertieft und immer noch fasziniert von diesem Anblick stieß meine Verlobte mir plötzlich in die Seite und zischte "da..da..vor uns, schau doch"

Ein weiterer Hirsch war bereits 100m auf die Wiese gezogen und kam genau auf uns zu. Ich nahm das Glas hoch und sah sofort, dass dieser beidseitig keine Krone hatte und auch vom Körper her deutlich geringer war als die bereits auf der Wiese stehenden Hirsche.

Mein Puls ging in die Höhe und mir schossen sofort tausend Gedanken in den Kopf. Nur ruhig bleiben und keine falsche Bewegung machen..

Er drehte sein Haupt, sodass wir ihn als astreinen Eisprossenzehner ansprechen konnten.

Ich tauschte das Fernglas gegen die Waffe und hielt inne. Noch immer stand der Hirsch spitz zu uns und sicherte in unsere Richtung. Plötzlich setzte er sich in Bewegung und zog in die Richtung aus der er gekommen war. Hat er irgendetwas mitbekommen, wo lag der Fehler? Noch immer im Absehen folgte ich dem Hirsch bis zur Dickungskante und dann tat er mir den Gefallen und stellte sich breit.

Das war der Moment in dem die Kugel den Lauf verließ. Ein deutlicher Kugelschlag war zu hören und die erste Anspannung viel von mir ab. Nach einer Flucht von gut 100 m brach er im morgendlichen Nebel auf der Wiese zusammen..

Unbändige Freude brach über uns rein und wir mussten uns beherrschen nicht direkt zum lang ersehnten Stück zu laufen.

Nach einiger Zeit der Ruhe machten wir uns auf den Weg und nahmen den Hirsch in Besitz. Ein letzter Bissen, der Bruch und die Totenwache waren von Vogelgezwitscher und dem plätschern des nahegelegenen Baches geprägt. Eine Situation wie sie nicht besser hätte sein können.

Zum Bergen kamen meine Freunde und so konnten wir in dieser wahnsinns Stimmung die Erlegung revue passieren lassen und uns gemeinsam freuen. Diesen Morgen werden wir alle mit Sicherheit so schnell nicht vergessen!

Um die Funktionalität der Fjällräven Klamotten nicht zu vernachlässigen muss ich diese auch noch einmal lobend erwähnen. Ohne diese wäre eine lautlose Annäherung ebenfalls nicht möglich gewesen. Funktionalität gepaart mit einer ansprechenden und alltagstauglichen Optik. So gehören diese hochwertigen Kleidungsstücke bereits seit Jahren nicht nur in meine Jagdgarderobe. 

Waidmannsheil