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Jagderlebnis: Mein erster Keiler

Mein erster Keiler

Mein erster Keiler

Ein Mal im Jahr fahren wir mit einigen Jagdfreunden nach Brandenburg um auf Rot- und Schwarzwild zu Waidwerken. Diese Woche ist für mich das jagdliche Highlight des Jahres. Das Revier ist ein Traum für jeden Jäger, der gerne auf Rot- und Schwarzwild ansitzen möchte.

In diesem Jahr war leider Petrus nicht auf unserer Seite. Am ersten Abendansitz hat es in einer Tour geregnet und so trat das Wild nicht auf die Freiflächen aus. Am zweiten Tag konnten wir aufgrund einer Unwetterwarnung nicht auf Jagd. So machten wir uns einen gemütlichen Tag in der Unterkunft. Ein Tag blieb uns aber noch, und an diesem sollte es klappen.

Nachdem das Unwetter vorbei gezogen war und uns ein herrlicher Tag bevor stand, gingen wir alle hochmotiviert auf den Morgenansitz. Hier konnte mein Jagdfreund ein Hirschkalb mit sauberer Kugel strecken. Der Tag begann super!!

Beim letzten Abendansitz passte dann bei mir alles.

Zu Beginn des Abendansitzes brach die Wolkendecke auf, sodass der Vollmond ganz Arbeit leisten konnte. Es versprach ein toller Ansitz zu werden.

Ich saß auf meiner lieblings Kanzel. Sie stand in einer kleinen Senke, die von drei Seiten mit Wald umgeben war. Auf dem Wildacker waren einige Brechstellen vom Schwarzwild. Dies steigerte meine Motivation. In den ersten zwei Stunden ließ sich nur Rehwild blicken. Gegen 20:00 Uhr kam ein großes Rotwildrudel auf die Freifläche. Leider stand zu keinem Zeitpunkt ein passendes Stück frei, sodass ich die Chance nicht nutzen konnte. Als im Nachbarrevier ein Schuss fiel, wurde das Rudel nervös und zog als gebündeltes Rudel in den Bestand. 

Eine Stunde später konnte ich im Mondlich einen größeren "Klumpen" auf ca. 150m ausmachen, der vorher nicht da war. Wie das wahrscheinlich jeder Jäger kennt, sieht man im Dunkeln bzw. in der Dämmerung auf einmal Kreaturen, die bei besserem Licht nicht da waren und wenn man dann durchs Fernglas guckt, ist es der Busch oder Baumstamm, den man schon 20 Mal für ein Wildtier gehalten hat. Nicht so bei diesem "Klumpen". Er war vorher definitiv nicht da. Und tatsächlich, als ich durch mein Fernglas schaute, konnte ich dank des hervoragenden Mondes ein einzelnes Wildschwein bestätigen. Leider war das Wildschwein noch viel zu weit entfernt, um es ansprechen zu können. Ergo musste ich mich gedulden und hoffen, dass die Sau näher kommt. Es vergingen gefühlt Stunden bis das Wildschwein näher kam. Nach ca. 45 Minuten war die Sau auf ca. 70m rangekommen, nun konnte ich es ansprechen und bestätgen, dass es ein Keiler war. Und es war kein kleiner. 

Da ich bis dato keinen noch keinen Keiler erlegen konnte, war ich sehr aufgeregt und mich hatte das Jagdfieber voll erwischt. Ich hoffte nun darauf, dass der Keiler noch näher kam, sodass ich eine saubere Kugel antragen konnte. Mittlerweile hatte ich meine Waffe in den Anschlag gebracht und schaute immer wieder durch, um zu kontrollieren, ob ich den Keiler mittlerweile sauber ins Zielfernrohr bekam. Gefühlt dauerte dies nochmals eine Ewigkeit. Doch dann stand der Keiler auf gut 50m breit im Mondschein vor mir. Ich atmete tief ein und aus und ließ dann die Kugel fliegen. Ich repetierte direkt, um evtl. einen zweiten Schuss antragen zu können, damit eine Nachsuche vermieden werden kann. Doch bereits nach dem ersten Schuss war ich durch das Mündungsfeuer so stark geblendet worden, dass ich die ersten gut 30 Sekunden nichts mehr erkennen konnte. Als ich dann endlich wieder was sehen konnte, sah ich nichts. Die Bildfläche war leer. Verdammt! Was war passiert? Ich war doch mitten auf dem Blatt und meinte gut abgekommen zu sein. Aber der Keiler lag nicht an Ordnungsstelle. Nach den ersten 10 Minuten, in denen mich jeglicher Zweifel plagte und die Befürchtungen immer größer wurden, dass ich evtl. gefehlt habe oder ihn krankgeschossen habe, leuchtete ich von meiner Kanzel die Freifläche ab. Und leider musste ich feststellen, dass die komplett leer war. Der Keiler war weg. So ei Mist, dachte ich. Ich kontaktierte die Revierinhaberin, dass ich einen Keiler beschossen habe und dieser leider nicht aím Feuer liegt. Sie versuchte mich zu beruhigen, doch wie es wahrscheinlich jeder Jäger kennt, ist das in dieser Situation unmöglich. Meine Gedanken gilten dem Keiler, der jetzt vermutlich große Qualen leiden musste. Und das ist das Letzte was ich möchte. Ich will keiner Kreatur Leiden zuführen. Diese Momente tun mir immer in der Seele weh. 

Nach ca. 30 Minuten bangen Wartens kam die Revierinhaberin zu meinem Hochsitz. Sie hatte Gott sei Dank eine Wärmebildkamera. Mit dieser bewaffnet kam sie zu mir hoch. Ich frage sie, was sie hier wolle, wir müssen den Anschuss kontrolieren. Sie meinte wir gucken erstmal in Ruhe. Und tatsächlich auf gut 70m in einer Senke konnten wir einen durch die Kamera rotleuchtenden WIldkörper sehen. 

Ich war super glücklich und erleichtert. Alle Zweifel umsonst und das aller Wichtigste: Der Keiler hatte keine Qualen leiden müssen.

Als wir dann am Keiler standen, konnte ich es kaum glauben, er war noch größer als ich vermutet hatte. 

Rückblickend kann ich es kaum schildern, welche Gefühle ich hatte, als ich an dem Keiler stand. Es waren unbeschreibliche Gefühle, sowohl der Freude aber auch der Erfurcht gegenüber dem Keiler. 

Nachdem wir den Keiler geborgen und versorgt haben, haben wir ihn standesgemäß verblasen und natürlich totgetrunken ;)

Rückblickend war es ein fantastischer Abend, mit einem tollen Erlebnis, welches ich mit meinen Jagdfreunden teilen durfte. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass man solche Gefühlsschwankungen nur bei der Jagd erleben kann. 

 

Da es mein erster Keiler war, lasse ich die Schwarte gerben und das Gewaff präparieren. Leider sind die Trophäen, welche einen ganz besonderen Platz bekommen werden, noch nicht fertig.

Ein weiterer unglaublicher Punkt war, dass ich zwei Jahre vorher genau auf der selben Kanzel meinen ersten Rothirschspießer erlegen durfte. 

 

Abschießend möchte ich mich hier für diesen einmaligen Augenblick bei der Revierinhaberin für die Freigabe bedanken.