Der erste Treffer
Im April 2018 legte ich endlich nach langer Zeit der Überlegung erfolgreich meine Jagerprüfung ab. Auch die erste Waffe ließ dann nicht mehr lange auf sich warten und es konnte zu den ersten Ansitzen gemeinsam mit meinem Vater in das stadtnahe Revier raus gehen. Zusammen mit meinem Vater ging ich schon als kleiner Junge auf die Jagd, was mich letztendlich auch dazu bewog den Jagdschein zu machen. Gemeinsam Zeit im Revier zu verbringen, die Natur zu erleben, die Stille zu teilen.
Es folgten gefühlte 100 erfolglose Ansitze, zum großen Teil ohne Anblick was wohl dem super Sommer geschuldet war. In einem. reinen Waldrevier, hatten sich wohl die Rehe zum Nachbar in die Wiesen oder die Bachlagen verkrümelt.
Doch im November sollte es endlich so wirt sein. Es war ein regnerischer Tag und ich malte mir eigentlich keinen Anblick aus. Wer möchte schon bei dem Wetter den Kopf raus Strecken. Nach ca 4 Stunden des ansitzen, war ich gerade am zusammen packen als etwa 25m vor mir auf einmal ein Schmalreh stand. Es war weit und breit sonst nichts zu sehen. Ich öffnete langsam wieder das Fenster der Kanzel um mich noch einmal mit dem Fernglas zu versichern, das ich richtig lag. Langsam schob ich anschließend die Büchse heraus, und ließ das Fadenkreuz auf dem Blatt ruhen. Der Schuss brach und das Schmalreh lag sofort im Knall. Ich war so aufgeregt wie noch nie zuvor.
Zusammen mit meinem Vater, der den Schuss gehört hatte und zur Kanzel gefahren kam, wurde das Stück eingeladen und zur nahen Jagdhütte gebracht wo es versorgt wurde.
Das erste Stück zu erlegen, wird mir wohl mein ganzes Leben lang in Erinnerung bleiben.
